ORNIS-PRESS
ORNIS-PRESS
ORNIS-RSSORNIS-RSS|ORNIS InfoBriefORNIS InfoBrief|  

Sie sind hier: Startseite ›› Themen und Berichte ›› Medien

Schrift: kleiner | normal | größer

Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ zieht Bilanz 2009

Sympathiewerbung für russlanddeutsche Aussiedler
Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ zieht Bilanz 2009 Besucher der Ausstellung in Potsdam
Foto: ORNIS

Die Präsentation im Jahr 2009 der Wanderausstellung „Volk auf dem Weg - Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“ durch die beiden Projektleiter der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Jakob Fischer und Josef Schleicher, war wieder möglich, dank der freundlichen Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern und der Förderung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

Stuttgart, im Dezember 2009 - Am häufigsten wurden die sieben parallel laufenden Ausstellungen in Schulen präsentiert. Jakob Fischer und Josef Schleicher unterrichteten als Gastlehrer in über tausend Klassen mit insgesamt rund 28.000 Schüler und Schülerinnen und stellten die Geschichte der Deutschen aus Russland und ihre Integration in Deutschland in den Mittelpunkt des Unterrichts. Vorträge und Führungen durch die Wanderausstellungen wurden stets für Schüler und Schülerinnen der Klassen 7. bis 13. der Haupt-, Realschulen, Gymnasien und Berufsschulen aus der gesamten Umgebung jedes Ausstellungsortes angeboten.

Neben einer Erläuterung der Texte und Bilder auf den 25 Ausstellungstafeln fand eine
Arbeit an der großen Weltkarte Eurasien unter Mitwirkung der Schüler statt. Den Unterricht begleiteten aktuelle Kurzfilme auszugsweise und mit Kommentar vorgeführt: "Russlanddeutsche zwischen Zuversicht und Vorurteil“, „Deutsche in Russland – Vorbild und Sündenbock“, „Aller Anfang ist schwer – Integration der Spätaussiedler in Deutschland“, „Geboren in der UdSSR – junge Aussiedler in Deutschland“, „Abschied von Alma-Ata“, „Versöhnung über Grenzen“ (Auszüge aus der Filmtrilogie) u.a.

Die Schüler wurden zur aktiven Mitarbeit motiviert, sie füllten Fragenkataloge zum Thema der Ausstellung aus und beteiligten sich an Diskussionen. Nach der Präsentation schlossen sich schriftliche Hausarbeiten der Schüler zum Thema der Ausstellung an mit Besprechung in der Klasse.

Sympathiewerbung für russlanddeutsche Aussiedler

Die Ausstellungsorte:
- Bürger-, Kreis- und Rathäuser in Detmold, Rietberg (NRW), Germersheim (Rheinland-Pfalz), Kirchheim u. Teck (Baden-Württemberg), Dresden, Leipzig (Sachsen), Eberswalde, Oranienburg, Potsdam, Senftenberg (Brandenburg), Altötting, Augsburg, Dillingen, Kelheim, Senden (Bayern), Barsinghausen, Nienburg (Niedersachsen), Reiskirchen (Hessen) u.a.;
- Kirchen- und Gemeindehäuser in Merzig (Saarland), Möckern-Friedensau (Sachsen-Anhalt), Krefeld (NRW), Gießen (Hessen), Fürth, Nördlingen (Bayern), Großhansdorf (Schleswig-Holstein), Sondershausen (Thüringen) u.a;
- Berufschulen in Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt), Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz), Höchstädt, Lauingen, Senden (Bayern), Kirchheim u. Teck (Baden-Württemberg),
Weißwasser (Sachsen), Nienburg (Niedersachsen) u.a;

Zur Stationen der Wanderausstellung gehörten auch die Zentrale des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Nürnberg und die BAMF-Aussenstelle Eisenhüttenstadt. Besonders zu erwähnen ist die Präsentation der Ausstellung in Rheinberg (NRW) während des 30. Bundestreffens der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.

150 Begleitveranstaltungen

Im Rahmen der Wanderausstellungen fanden 150 Veranstaltungen mit rund  26.000 Teilnehmern statt. Eine positive Resonanz hatten im Jahr 2009 Veranstaltungen zur Eröffnung der Wanderausstellung mit Grußworten von offiziellen Vertretern der Landkreise, Städte und Gemeinden, Mitglieder des Deutschen Bundestages sowie der Landtage, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, Vereine, Schulen.

Die beiden Projektleiter, Jakob Fischer und Josef Schleicher, hielten Einführungsvorträge, führten auf Großleinwänden Filme über die Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland sowie ihre Integration in Deutschland vor. Es gab regelmäßig Führungen durch die Ausstellung und Gespräche. Das gegenseitige Kennenlernen der Russlanddeutschen und Einheimischen bei den Ausstellungen fand in Gesprächen und gemeinsamen Aktionen statt.

Dazu gehörten Tage der Begegnung zwischen Deutschen aus Russland und Einheimischen mit einem Informations- und Kulturprogramm. Mitwirkende dabei waren russlanddeutsche und einheimische Kulturvereine, Chöre, Solisten, Kinder- und Jugendgruppen.

Zu Begleitveranstaltungen gehörten Podiumsdiskussionen mit Politikern über die Aussiedlerintegration, gemeinsame Gottesdienste, Jugendbegegnungsabende sowie Seniorennachmittage. Besondere Bedeutung für die bundesdeutsche Öffentlichkeit hatten die gemeinsamen Veranstaltungen mit dem Aussiedlerbeauftragten Dr. Christoph Bergner, MdB, in Detmold, Rheinberg (NRW), Bitterfeld, Burg, Friedensau, Halle a. d. Saale (Sachsen-Anhalt),  Germersheim (Rheinland-Pfalz), Leipzig, Dresden (Sachsen), Potsdam (Brandenburg) und Berlin.

Was die Ausstellung 2009 alles erreicht hat

Die Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ hat auch 2009 eine breite bundesdeutsche Öffentlichkeit über die Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland sowie über ihre Integration in Deutschland informiert. Dieses Projekt hat zur Verbesserung der Akzeptanz der Deutschen aus Russland in der bundesdeutschen Gesellschaft beigetragen und Vorurteile im Aussiedlerbereich abgebaut. Die Begleitveranstaltungen im Rahmen der Ausstellungen wirkten bundesweit erfolgreich gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit und regten die Menschen an, aufeinander zuzugehen und miteinander zu reden.

Die Ausstellung ist durch Themen über die aktuelle Aussiedlerpolitik der Bundesregierung sowie über die Wiedereingliederung der russlanddeutschen Spätaussiedler in Deutschland, insbesondere über die Integration der Jugendlichen und Abbau von Vorurteilen im Aussiedlerbereich, besonders interessant geworden. Der Ausstellungskatalog und die Begleitbroschüre „Deutsche aus Russland – Gestern und Heute“ werden kostenlos an die Ausstellungsbesucher verteilt.

Die Veranstaltungen im Rahmen der Wanderausstellungen wurden in guter Zusammenarbeit mit Netzwerken für Integration vor Ort durchgeführt. In diese Arbeit wurden Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Landsmannschaften sowie Schulen, Verwaltungen, Vereine und
viele engagierte einheimische Bundesbürger miteinbezogen.

Der Bedarf an Informationen und Aufklärung über das Schicksal der Deutschen in Russland sowie über die Integration der russlanddeutschen Spätaussiedler in Deutschland ist nach wie vor sehr groß. Für das Jahr 2010-2011 liegen der Landsmannschaft zahlreiche Anmeldungen für Ausstellungspräsentationen seitens der Landkreise, Städte, Gemeinden und Schulen aus allen 16 Bundesländern vor. (Josef Schleicher)

Info für die Anmeldungen zur Ausstellung

Zuständig für die Ausstellung sind die Projektleiter der Landsmannschaft:
Jakob Fischer
Tel.: 0171-403 43 29
E-Mail: fischer.russlanddeutsche@t-online.de

Josef Schleicher
Tel.: 0176-29 47 73 53
E-Mail: schleicher@rikon.com


Nach oben
Artikel bookmarken:
Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen My Yahoo

Wanderausstellung
"Volk auf dem Weg"

- Bilanz 2009 -