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Nikolaus Rode

1940
in der deutschen Kolonie Eigental/Schwarzmeergebiet  geboren

1945
Verschleppung aus der Stadt Dahme (Ostdeutschland) nach Sibirien

1962
Diplom der Malerei über Fernstudium an der Universität in Moskau

1963-68
Studium an der Fachkunstschule Taschkent zum Bühnenbildner

1971-76
Grafik-Design-Studium in Moskau

1980
Ausreise nach Deutschland

1983-2004
Theatermaler an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach

Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland

Preise:
Sabine-Ismer-Voigt-Preis (BBK Düsseldorf, 1987)
Russlanddeutscher Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg (2006)

Nikolaus Rode, Hände - Hoffnung

„Schmerzkünstler“

Der Maler Nikolaus Rode erinnert an dunkle Jahre
„Schmerzkünstler“ Pfütze, Kind und Sonne
Foto: Nikolaus Rode

Mit zwei neuen Werken ruft der Maler Nikolaus Rode die Tragödie der Russlanddeutschen in Erinnerung. Vor 70 Jahren waren Hunderttausende auf Geheiß Stalins in die Verbannung verschleppt worden.

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Zur Person


Dr. Katharina Neufeld (59) ist Mitbegründerin und Leiterin des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte. Die Historikerin, die an der Staatlichen Universität Samara ihre wissenschaftliche Laufbahn begann, ist 1998 aus Russland nach Deutschland ausgesiedelt.

Über die Arbeit des Museums sagt sie: "Wir wollen erklären,
erzählen und die Besucher zum Staunen bringen. Die Hälfte von ihnen sind Russlanddeutsche, aber besonders freue ich mich über neugierige Besucher von hier."

Auswanderungsmuseum der besonderen Art

Russlanddeutsche Kulturgeschichte in neuen Räumen

Erst in Deutschland haben sich viele Russlanddeutsche mit ihrer eigenen Geschichte befassen können. Das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold will dabei helfen.

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Nachhilfe in Geschichte

Stalins Arbeitslager im Spielfilm

Zwei Filme - ein Thema: Archipel Gulag, die Straflager der Stalinzeit. In diesen Tagen kommt "Mitten im Sturm" in die Kinos mit Emily Watson in der Hauptrolle. Der russische Film "Am Rande der Welt - Kraj" gab sein Debut zur Eröffnung der Russischen Filmwoche in Berlin im Oktober vergangenen Jahres. Zu beiden Filmen sind die Meinungen der Kritiker geteilt.

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Abstrakt auf großen Flächen

Ingo Thalmann stellt seine Werke in Wolgograd aus
Abstrakt auf großen Flächen Ingo Thalmann: Kreuzabnahme IV

Seit über 20 Jahren verbindet sie eine Freundschaft – den deutschen Maler Ingo Thalmann und den russischen Bildhauer Leontij Ozernikow. Demnächst stellen beide Künstler gemeinsam ihre Werke in Wolgograd aus.

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„Ich lebe, wenn ich tanze“

In den 1990er Jahren kam Viktor Scherf aus dem sibi- rischen Barnaul, wo er eine Tanzausbildung absolviert und erste Erfahrungen ge- sammelt hatte. Zum Tänzer ist der heute 45-Jährige fast aus Not geworden. Mit 17 hatten die Ärzte bei ihm ein angeborenes Herzleiden fest- gestellt.

Bewegungssport wurde ihm verordnet, beispielsweise Tanzen. In der kasachischen Stadt Koktschetau, wo die russlanddeutsche Familie da- mals lebte, trat Scherf einer Schüler-Tanzgruppe bei. Das Tanzen entwickelte sich zur großen Leidenschaft, die auch seinem Herzen aus der Klemme half.

In Deutschland setzte Scherf sein Engagement fort. Das Tanzen ist für ihn nicht nur Lebensunterhalt, längst ist es ihm zur Lebensart geworden. „Ich lebe, wenn ich tanze“, sagt er. Seine Begeisterung motiviert die Schüler.

Das zeigt Wirkung: Bei natio- nalen und internationalen Wettbewerben räumen sie fast immer die ersten Preise ab, zum Beispiel 2006 beim Kindertanzfestival im chinesi- schen Tianjin, 2008 beim „New Prague Dance Festival“, 2009 beim „World Dance Cup“ auf Jersey und dieser Tage auf Sardinien. (Nina Paulsen)

Auf internationalem Parkett

Tanzlehrer Viktor Scherf hat sich einen Traum erfüllt

Erst sollte er nur ein Herzleiden kurieren, doch aus dem verordneten Bewegungssport wurde eine Leidenschaft fürs Tanzen. Heute gehört dem Russlanddeutschen Viktor Scherf eine Tanzschule, deren junge Schüler international von sich reden machen.

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"Alexandrowka 2010"
in HD-Qualität bei
Youtube

Alexandrowka 2010

Sommerfestival in Potsdams „Russischer Kolonie“

Zwei Tage lang lang Konzerte, Literaturlesungen und Theateraufführungen. Die Gesellschaft „Kultur Alexandrowka“ lud zu einem Festival der russischen Kultur ein. Ort: die „Russische Kolonie Alexandrowka“ in Potsdam an einem sonnigen Juliwochenende.

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350 Euro muss bezahlen, wer derzeit die wohl letzte Ausgabe von "Geschenk für junge Hausfrauen ..." antiquarisch erwerben will. Wer dennoch die Rezepte und Empfehlungen
von Helene von Molochowetz lesen möchte, hat Glück: Die Staats- und Universitätsbibliothek Dresden hält eine digitalisierte Ausgabe kostenlos für jedermann bereit.

zum "Geschenk für junge Hausfrauen"

Festmenü für 50 Kopeken

Helene von Molochowetz hat die russische Küche revolutioniert

Wenig ist bekannt aus ihrem Leben, aber ihr Lebenswerk wirkt bis heute. Die Offizierstochter Helene von Molochowetz hat der russischen Küche ihren Stempel aufgedrückt. Ihr vor 150 Jahren erschienenes Kochbuch stand im Mittelpunkt einer Tagung in Potsdam, bei der es um den Zusammenhang von Küche und Identität ging.

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Vladimir Shvemmer

Menschen in Würselen

Fotoausstellung: Der andere Blick auf das Leben in einer Kleinstadt
Menschen in Würselen Foto: Vladimir Shvemmer

Als Hommage an seine neue Heimatstadt betrachtet der Fotograf Vladimir Shvemmer seine Fotoausstellung „Menschen in Würselen“. Der ehemalige Hochschullehrer stammt aus der Uralstadt Tscheljabinsk und lebt seit 2005 im Rheinland.

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Die freudenreiche Wohnstatt des Heimatlosen

Ende 2009 ist Belgers jüngster Roman „Das Haus des Heimatlosen“ - das russische Original erschien 2003 unter dem Titel „Dom skitalza“ - in der Reihe „Kasachische Bibliothek“ in der deutschen Übersetzung von Kristiane Lichtenfeld erschienen.

Herold Belger vermittelt die Erfahrungen und Sichtweisen zweier deutscher Familien in den Jahren 1941 bis 1956, die es mit der Deportation nach Kasachstan verschlagen hat. Es ist in vieler Hinsicht ein autobiografisches Werk.

Die Geschichte: David Ehrlich verliert durch die Deportation Frau und Sohn, weil seine russische Frau sein Schicksal nicht teilen will. In Kasachstan wird ihm als Arztgehilfe eine Sanitätsstelle für mehrere Steppensiedlungen übertragen.  In der Fremde gewinnt er – nicht ohne Widerstände – bald das Vertrauen und das Ansehen der einfachen Menschen.

Christian, Davids jüngerer Bruder, erlebt die Hölle der Arbeitsarmee in der sibirischen Taiga. Mit seiner Kenntnis der Geschichte und Kultur der Wolgadeutschen wird er für David zur Symbolfigur für die verlorene Heimat. In der ebenfalls deportierten Familie Walter begegnet David der jungen Olkje, mit der er leben wird.

Olkjes Bruder Harry, der mit besten Ergebnissen die kasachische Dorfschule abschließt, lässt keine Möglichkeit zu höherer Bildung unversucht, die allerdings den auf ihre Sondersiedlung beschränkten Deutschen verwehrt ist.

Harrys Gedanken und Gefühle, während er später mitten in Alma-Ata kurz vor dem entscheidenden Abschnitt seines Lebens steht, sind schicksalhaft: „Harry fühlte sich plötzlich leicht und beschwingt. Lange stand er, auf die Krücken gestützt, auf dem sonnenüberfluteten Bahnhofsvorplatz und genoss blinzelnd den Anblick der fernen Berge.

Sie beeindruckten durch ihre Riesenhaftigkeit und ihre scheinbare Nähe. Für ihn, den Steppenmenschen, war dies alles neu. Hier werde ich endlich Erfolg haben, dachte er unverhofft - natürlich, hier geht es voran. Von dieser Ahnung wurde ihm vollends leicht ums Herz…. Nein, hier ginge er bestimmt nicht verloren. Dies war keine Stadt, sondern das Paradies. Die grüne Insel. Der Garten Eden. Die freudenreiche Wohnstatt des Heimatlosen.“

In dem Augenblick ahnte er jedoch noch nicht, dass ihm dieser Erfolg nicht so einfach in den Schoß fallen würde.


Herold Belger
Das Haus des Heimatlosen
übersetzt von Kristiane Lichtenfeld
Berlin (Verlag Hans Schiler) 2010
420 Seiten, Preis 29,90 Euro
ISBN 978-3-89930-261-5

Mittler zwischen den Kulturen

Herold Belger erhält das Bundesverdienstkreuz

Herold Belger - Erzähler, Essayist, Übersetzer, Literaturkritiker und Publizist - ist am 3. März in Almaty mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt worden. Für seine literarischen Leistungen und sein bürgerschaftliches Engagement wurde er bereits mit den höchsten Auszeichnungen in seinem Land geehrt.

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„Deutschland in Kasachstan“

Die Bundesrepublik präsentiert sich in 16 Städten des Landes

Nachdem sich 2009 „Kasachstan in Deutschland“ vorgestellt hat, präsentiert sich in diesem Jahr „Deutschland in Kasachstan“. In Ausstellungen, Konzerten und Tagungen will die Deutsche Botschaft in Astana gemeinsam mit dem deutschen Generalkonsulat und dem Goethe-Institut in Almaty insbesondere über die gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland informieren.

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