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Deutsch-Russisches Haus in Barnaul gerettet

Berlin (10. Februar 2015) - Das Deutsch-Russische Haus im westsibirischen Barnaul kann seine Tätigkeit fortsetzen. Das teilte die Verwaltung der Region Altai mit. Ursprünglich hatte es geheißen, das Haus solle aus Kostengründen geschlossen werden.

Das historische Gebäude in der Stadtmitte war Ende der 1990er Jahre mit beträchtlichem Aufwand der russischen und der deutschen Seite saniert worden und dient seither als Zentrum der deutschen Kultur für die über 50.000 Russlanddeutschen der Region Altai. Eine Schließung hätte die Kulturarbeit zugunsten der Russlanddeutschen in der Region empfindlich beeinträchtigt.

Für den Erhalt des Deutsch-Russischen Hauses hatten sich zahlreiche Persönlichkeiten in Deutschland und Russland stark gemacht. Der Aussiedlerbeauftragte Hartmut Koschyk würdigte in diesem Zusammenhang das Engagement der beiden Duma-Abgeordneten Marija Maksokowa-Igenbergs und Denis Woronenkow, die sich gegenüber der Verwaltung in Barnaul für den Erhalt des Hauses eingesetzt und dessen Nutzen für die deutsch-russische Verständigung unterstrichen hatten.

 

Deutsch-Kirgisische Regierungskommission tagt in Bischkek

Bischkek (26. August 2014) - Die deutsche Minderheit im zentralasiatischen Kyrgyzstan wird auch in Zukunft von der Bundesregierung unterstützt. Wie der Aussiedlerbeauftragte Hartmut Koschyk (CSU) Ende August Vertretern der rund 9.000 Deutschstämmigen in der kirgisischen Hauptstad Bischkek versicherte, werde die Hilfe aus Deutschland ungeschmälert fortgesetzt. Koschyk hatte vor dem Treffen gemeinsam mit dem kirgisischen Vize-Außenminister Erines Otorbaev die 9. Sitzung der Deutsch-Kirgisischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Deutschen in der Kirgisischen Republik geleitet.

Bei den Verhandlungen ging es auch um das Deutsche Haus in Bischkek, das seit 1998 als politisches und kulturelles Zentrum der Minderheit genutzt wird. Seit Jahren wird mit kirgisischen Regierungsstellen um eine dauerhafte Nutzung der Räumlichkeiten gerungen. Diesmal sei eine Lösung in greifbare Nähe gerückt, so Koschyk nach dem Regierungstreffen.

 

Zuständig für die Deutschen auf der Krim

Berlin (2. Mai 2014) - Die Assoziation der Deutschen in der Ukraine (ADU), der Dachverband der deutschstämmigen Bevölkerung, schweigt. Währenddessen hat sich die in Moskau ansässige Föderale Nationale Kulturautonomie der Russlanddeutschen (FNKA) daran gemacht, sich um die Angelegenheiten der Deutschen auf der Krim zu kümmern.

FNKA-Leiter Heinrich Martens, der zugleich Vorsitzender des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVdK) in Moskau ist,  meinte nach einem Treffen mit russischen Regierungsvertretern, man prüfe derzeit Möglichkeiten zur Rückkehr ehedem deportierter Deutscher von der Krim, die heute in anderen Teilen Russlands, in Zentralasien und in Deutschland leben.

Der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung Hartmut Koschyk (CSU) hatte sich kürzlich nach einem Besuch in Kiew dafür ausgesprochen, die Unterstützung der Deutschstämmigen auf der Krim sollten auch künftig über den Dachverband in Kiew geleistet werden.

 

Deutsche Minderheit auf der Krim weiterhin von Kiew aus fördern

Berlin (28. März 2014) - Die Bundesregierung wird die deutsche Minderheit in der Ukraine „in dieser schwierigen Zeit“ nicht im Stich lassen. Das sicherte der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Hartmut Koschyk (CSU), dem Rat der Deutschen der Ukraine während eines zweitägigen Besuchs in Kiew zu. Der CSU-Politiker appellierte an die Minderheit, nicht in Panik zu verfallen.
 
Er sprach sich zudem dafür aus, dass die Unterstützung der Deutschstämmigen auf der Krim auch weiterhin von Kiew aus geleistet werde. Die Annexion der Halbinsel durch Russland werde von Deutschland nicht anerkannt. Über künftige Förderungsmöglichkeiten habe er sich mit Waleriy Pazkan, dem Vorsitzenden des ukrainischen Parlamentsausschusses für Menschenrechte, nationale Minderheiten und internationale Beziehungen ausgetauscht, teilte der Bundesbeauftragte nach seiner Rückkehr in Berlin mit. 

 

„Aufnahmeverfahren beschleunigen“

Stuttgart (17. März 2014) - Für eine rasche Aufnahme von Deutschstämmigen aus der Ukraine hat sich die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland ausgesprochen. Bundesvorsitzender Waldemar Eisenbraun appellierte an Politiker und Behörden, die mit solchen Aufnahmen befasst sind, angesichts der Krise in der Ukraine, insbesondere auf der Halbinsel Krim, jetzt die Verfahren zu beschleunigen. Zahlreiche Russlanddeutsche, die aus den derzeitigen Krisenregionen stammen, machten sich Sorgen um dort lebende Verwandte und Freunde. Unterdessen hat sich auch die Gesellschaft der Deutschen in der Autonomen Republik Krim „Wiedergeburt“ zur Lage der Deutschstämmigen vor Ort geäußert.

 

Neuer Aussiedlerbeauftragter: Hartmut Koschyk

Berlin (8. Januar 2014) - Zum neuen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ist am 8. Januar der CSU-Politiker Hartmut Koschyk berufen worden. Der 54-Jährige, der seit 1990 Bundestagsabgeordneter ist, war in der zurückliegenden Legislaturperiode Parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium.

Koschyk ist seit langem der Vertriebenen- und Aussiedlerpolitik verbunden. Seit 20 Jahren ist der aus Oberfranken stammende Vater von drei Kindern Bundesvorsitzender des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA). Von 1990 bis 2002 war er zudem Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Vertriebene und Flüchtlinge“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Koschyk löst Christoph Bergner ab, der seit 2006 Aussiedlerbeauftrater war.

 

Augsburg: Straßennamen würdigt Anna German

Augsburg (31. Oktober 2013) - Mit der Benennung eines Fußweges nahe der Universität zum "Anna-German-Weg" hat die Stadt Augsburg der russlanddeutschen Sängerin eine späte Würdigung erwiesen. Die in Usbekistan geborene Künstlerin war 1982 im Alter von 46 Jahren in ihrer Wahlheimat Warschau gestorben. Die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland hatte die Benennung angeregt. Im nördlichen Univiertel leben zahlreiche Russlanddeutsche. Die Augsburger Zeitung vermutet, dass mit der Aktion erstmals ein Straßenname Bezug nimmt auf eine russlanddeutsche Persönlichkeit.

 

Vorsicht Giftpilz

Berlin (1. September 2013) - Im Russland ist der "Kahle Krempling" unter Pilzesammlern beliebt. Doch Vorsicht: In vielen Fällen führt der Verzehr zu Übelkeit oder Erbrechen. Darauf werden auch in diesem Jahr Aussiedler aus Russland hingewiesen. Bei häufigem Verzehr dieses Pilzes kann es zur Schädigung der roten Blutkörperchen und schwerer Erkrankung kommen. Pilz-Experten raten daher dringend dazu, den Kahlen Krempling am Boden zu lassen.
 

Schweigemarsch für ermordeten Russlanddeutschen

Kaufbeuren (22. Juli 2013) - Rund 500 Personen haben sich im bayerischen ... mehr »

Der Kurzfilm "Süßwaccep" ist die Ab- schlussarbeit des Medien- designers Viktor Stickel an der Berufsakademie in Ravensburg.

Süßwaccep from Viktor Stickel on Vimeo.


Migrating People
A Story Of Russia’s Germans

Social Publishing Bureau in Moskau setzt auf Kommuni- kation über so genannte so- cial media. Dazu zählen auch kurze Video-Dokumentatio- nen wie der jüngst veröffent- lichte Kurzfilm über Gehen oder Bleiben der Russland- deutschen:

MIGRATING PEOPLE Documentary Trailer Russian from Social Publishing Bureau on Vimeo.


“Wenn die Seele russisch spricht”
Die russlanddeutsche Metal-Band ‚Affekt‘

AFFEKT:
Platz 2 beim Bandcontest 2009

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Essen: Keine Bleibe für Aussiedler-Forum

Essen (29. November 2012) - Bislang bot ein früheres Schulgebäude dem "Forum Russlanddeutsche in Essen" eine Bleibe zu günstigen Bedingungen. Ab Mitte 2014 wird der Selbsthilfeverein auf der Straße stehen, da ein Investor hier Wohnhäuser errichten will. Das Forum, das von einer Lokalzeitung als "Vorzeigeverein" bezeichnet wird, fühlt sich jetzt von der Stadtverwaltung im Stich gelassen, die bislang keinen Finger rührte, um bei der Suche nach neuen Räumen zu helfen.

Im Gegenteil: Aus Reihen der Christdemokraten verlautete, "dass man nicht helfen kann"; ein örtlicher FDP-Politiker wird mit der Feststellung zitiert: "Man darf auch nicht so tun, als ob hier die Welt untergeht." Die Mitglieder des Forums sind von der schroffen Haltung der Stadt irritiert.

Auf den Internetseiten des Vereins wird allerdings mit keinem Wort auf die existenzbedrohende Lage eingegangen. In der Ruhrmetropole sind in den vergangenen 20 Jahren rund 14.000 Deutsche aus Russland heimisch geworden.

 

Rückschlag für die Zivilgesellschaft

Berlin (21. November 2012) - Das neue Gesetz über die Tätigkeit zivilgesellschaftlicher Organisationen in Russland verletzt rechtstaatliche Grundsätze und zielt darauf, die Arbeit der Organisationen zu schwächen. Mit dieser Begründung haben der Deutsch-Russische Austausch und Memorial Deutschland erneut gegen das Gesetz protestiert, das am 21. November in Kraft trat. Damit werde russischen Organisationen, die Unterstützung aus dem Ausland erhalten, pauschal unterstellt, als "ausländische Agenten" gegen die Interessen des Landes zu handeln. Vielmehr sei "die internationale zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit aber selbstverständlicher Teil der wachsenden Vernetzung in Europa".

zur Erklärung

 

Spätaussiedler in Bremen

Bremen (14. Oktober 2012) - Mit einer großen Anfrage will die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der Bremischen Bürgerschaft Auskunft über die Lage von Spätaussiedlern im Land Bremen erhalten. Die Abgeordneten des bremischen Landesparlaments sehen bei Aussiedlern in dem Stadtstaat "Abschottungstendenzen", aber auch "Diskriminierungen und Benachteiligungen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt". Andererseits sei die Integration vieler Aussiedler als vorbildlich zu betrachten. Die Fragesteller wollen zudem wissen, was die Landesregierung unternimmt, um die Akzeptant von Aussiedlern in Bremen zu erhöhen.

 

Putin lupenreiner als gedacht

Berlin (8. Oktober 2012) Wenige Wochen vor den deutsch-russischen Konsultationen in Moskau hat sich das Auswärtige Amt darauf besonnen, dass Präsident Putin in Sachen Demokratie doch viel lupenreiner ist als manch andere denken. Aus dem Grund hat das Außenministerium jetzt ein Positionspapier der Bundestagsfraktion von CDU/CSU umformuliert und Kritik am russischen Präsidenten bis auf ein paar Mängelrügen gestrichen. Das Papier war unter Federführung des Koordinators für die deutsch-russische zwischenstaatliche Zusammenarbeit, Andreas Schockenhoff, verfasst worden. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, wie das Haus von Außenminister Guido Westerwelle versucht, Putin auf die Füße zu stellen. 

 

Es ist nie zu spät

Astana (14. August 2012) - Nicht nur Aussiedler beklagen, wie wenig in Deutschland über Geschichte und Schicksal der Russlanddeutschen - vor allem in der sowjetischen Zeit - bekannt ist. Guido Herz ist seit einem Jahr Botschafter der Bundesrepublik in Kasachstan, zuvor war er bereits drei Jahre Generalkonsul in Kaliningrad. Als der Diplomat kürzlich die Stadt Karaganda besuchte, um dort ein Buch der Journalistin Ekaterina Kuznetsova über die deutsche Minderheit in der Region vorzustellen, erfuhr er ihm Unbekanntes. Im Gespräch mit dem amerikanischen Journalisten Hal Foster bekannte er später, erstmals habe er von der Existenz der Arbeitsarmee (Trudarmee) erfahren, die nach der Deportation der Russlanddeutschen im Zweiten Weltkrieg Hunderttausenden das Leben gekostet hat. Spät, aber nicht zu spät: Jetzt will Herz sein neues Wissen stets bekunden, wenn das Gespräch auf die deutsche Bevölkerungsgruppe kommt.

 

Gewissensnot

Berlin (8. August 2012) - Offenbar aus Scham über seine vor neun Jahren begangene Tat hat sich der 26-jährige Leonard S. in seiner Berliner Wohnung umgebracht. Im Dezember 2003 hatte er vor einer Diskothek im baden-württembergischen Heidenheim drei junge Aussiedler mit einem Messer attackiert und getötet. Im vergangenen Jahr war der junge Mann aus der Haft entlassen worden. Seine Eltern, die auch die Angehörigen der Opfer über den Tod ihres Sohnes informiert haben, sagten, Leonard S. habe sich die Tat nicht verzeihen können.

Als Jugendlicher war er in Berlin in Neonazi-Kreise geraten. Seine Eltern hatten ihn daher zu Verwandten nach Baden-Württemberg geschickt, wo er allerdings erneut Kontakt zu einer rechtsextremen Gruppe aufgenommen hat, die Angriffe auf Zuwanderer verübte.

Am 19. Dezember vergangenen Jahres gedachten Nazigegner vor der ehemaligen Diskothek in Heidenheim der getöteten jungen Russlanddeutschen Alex, Viktor und Waldemar.


Bolat Atabajev aus ... mehr »

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Michail Suprun will weiterkämpfen

Berlin (9. Dezember 2011) - Trotz eines entlastenden Urteils in der so genannten "Affäre Archangelsk" will der Historiker Michail Suprun weiter für ein Ende des Paragraph 137 des russischen Strafgesetzes kämpfen, der "gesetzwidriges Sammeln und Verbreiten von Informationen über Privatpersonen" unter Strafe stellt. "Das ist außerordentlich wichtig für mein eigenes Projekt als auch allgemein für die Geschichtswissenschaftler in Russland", sagte Suprun gegenüber Ornis-Press. Der Wissenschaftler stand in Archangelsk vor Gericht, weil er für ein Gedenkbuch personenbezogene Daten zu deportierten Russlanddeutschen zusammengetragen hat, die nach 1941 in die Region Archangelsk verschleppt worden waren. Weiter berichtete Suprun, obwohl das Gericht von einer Bestrafung abgesehen habe, verfüge der Geheimdienst FSB immer noch über das vor zwei Jahren konfiszierte Projekt-Archiv. Auch habe er seinen Computer mit weiteren Forschungsdaten nicht zurückerhalten.

 

Nichtregierungsorganisationen: Putin warnt Ausland

Berlin (5. Dezember 2011) - Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin hat erneut „das Ausland“ davor gewarnt, russische Nichtregierungsorganisationen finanziell zu unterstützen. Vor Anhängern seiner Partei "Einiges Russland" stellte Putin die Behauptung auf, Hilfen für zivilgesellschaftliche Organisationen seien eine „kostspielige und ineffektive Außenpolitik“ der Geberländer. Nichtstaatliche Organisationen sind auch die Interessenvertretungen der deutschen Minderheit in Russland, die von bundesdeutscher Seite finanzielle Zuwendungen erhalten.

 

Kyrgyzstan: Stirbt die deutsche Minderheit aus?

New York (18. November 2011) - Es ist ungewiss, ob die deutsche Minderheit in Kyrgyzstan in zehn Jahren noch den 80. Jahrestag der Deportation aus dem Wolgagebiet begehen kann. Nach einem Bericht des Internetportals EURASIA.NET harren nur noch wenige aus in dem mittelasiatischen Land. Unter den Zurückgebliebenen mache sich Verbitterung breit, meint Autorin Nate Schenkhan aus Bischkek, da vielfach nur noch jene geblieben seien, die von der Bundesrepublik abgewiesen worden seien. Irina Krieger beispielsweise, Tochter eines russlanddeutschen Vaters, hatte keine Gelegenheit Deutsch zu lernen, um den vorgeschriebenen Sprachtest zu absolvieren. Sie sagt: "Es ist so beleidigend, nicht zugelassen zu werden, während so viele andere angenommen wurden." EURASIA.NET wird vom Open Society Institute in New York herausgegeben.

Kein Konto mit russischen Pass

Berlin (16. November 2011) - Wer mit einem russischen Pass in Deutschland lebt - Angehörige von Spätaussiedlern etwa - hat es schwer, von der Deutschen Post einen Nachweis seiner Identität zu erhalten. Das so genannte Postident-Verfahren ist beispielsweise erforderlich, wenn jemand ein Bankkonto über das Internet eröffnen will. Obwohl die wichtigsten Angaben in russischen Pässen seit langem auch in lateinischer Schrift zu lesen sind, ist die ausstellende Behörde nur in kyrillischer Schrift vermerkt. Damit begründet nach einem Bericht der Zeitschrift MiGAZIN die Deutsche Post ihre Weigerung, die Identität des Kunden zu bestätigen. Die zuständige Aufsichtsbehörde prüft derzeit mehrere Beschwerden von russischen Passinhabern.

 
Aussiedler als Narrennachwuchs

Bad Säckingen (10. November 2011) - Den Karnevalsvereinen und Spielmannszügen laufen offenbar die Mitglieder weg. Jetzt sollen Aussiedler ran und für frischen Wind in der Brauchtumspflege sorgen. Diese Idee ist bei der Herbsttagung der Schwäbisch-Alemannischen Narrenzünfte in Bad Säckingen vorgetragen worden. Wie man Aussiedler für Narrenmarsch und Konfettiregen gewinnen könnte, verriet Zunftpräsident Roland Wehrle der lustigen Runde: Russlanddeutsche sollten schon in Kindergarten und Grundschule "an unsere Kultur herangeführt und begeistert werden". Schützenhilfe mit wissenschaftlichem Anstrich leistete der Kölner Soziologe Stefan Bischoff, der von der "sozialen Integration" durch die Narren sprach. In einer von der Bundesregierung bezahlten Studie hat Bischof Gedanken zusammengetragen, wie Musikvereinigungen vor weiterem Schwund bewahrt werden können. So wurde der PR-Mann zum Integrationsexperten für die Welt von Karneval und Fasching.

 
Rückkehrer

Barnaul (27. Oktober 2011) - Über 50 russlanddeutsche Familien sind in diesem Jahr aus Deutschland in das Altaigebiet zurückgekehrt. Diese Zahl nannte der neue Generalkonsul der Bundesrepublik in Nowosibirsk, Neithart Höfer-Wissing, bei seinem Antrittsbesuch im westsibirischen Barnaul. Der Diplomat, der seit Ende September im Amt ist, sagte bei einem Pressegespräch, viele Rückkehrer hätten zudem ihre deutsche Staatsbürgerschaft aufgegeben. Nach einem Bericht der Agentur russland.RU teilte Höfer-Wissing überdies mit, die Hilfen der deutschen Seite für die russlanddeutschen Gemeinden würden weiter geschmälert.

 
Museum für Russlanddeutsche

Berlin (25. Oktober 2011) - Ende Juni ist das Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold feierlich eröffnet worden. Die Dauerausstellung auf einer Ausstellungsfläche von 500 Quadratmetern trägt den Titel „Ausgepackt. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“. Vier Monate später zieht Claudia Biehan eine erste Bilanz und fragt: Welches Bild von Russlanddeutschen stellt das Museumskonzept den Besuchern vor? In einem Beitrag für Deutschlandradio Kultur geht sie zudem der Frage nach, welche Aussagekraft die Ausstellung für die Alltagswirklichkeit von Ausiedlern hat.

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Orden der Freundschaft für von Studnitz

Berlin (21. Oktober 2011) - Der langjährige deutsche Botschafter in Moskau, Ernst-Jörg von Studnitz, hat den Orden der Freundschaft der Russischen Föderation erhalten. Die Auszeichnung, die aus dem sowjetischen Orden der Völkerfreundschaft hervorgegangen ist, wird Ausländern zuerkannt, die sich zur Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland engagiert haben. Das in Berlin ansässige Deutsch-Russische Forum, dessen Vorstandsvorsitzender von Studnitz ist, hat in einer Presseerklärung eine eigene Sicht ... mehr »

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Omsk: Streit bei Wahl zur Kulturautonomie

Omsk (23. Dezember 2010) - Tumultartig muss es bei der jüngsten Tagung der Nationalen Kulturautonomie in Omsk zugegangen sein. Erst im zweiten Anlauf gelang es dem früheren Leiter des deutschen Landkreises Asowo, Bruno Reiter, zum Vorsitzenden der regionalen Kulturautonomie im Gebiet Omsk gewählt zu werden. Gegen Reiter war der Unternehmer Viktor Sabelfeld angetreten, heute Landrat von Asowo.

Zu den Gästen der Konferenz zählte nicht nur lokale Politprominenz, auch die Spitzen des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVdK) und der Föderalen Nationalen Kulturautonomie (FNKA) waren eigens aus Moskau angereist. Das hielt Teilnehmer jedoch nicht davon ab, sich in gegenseitigen Anschuldigungen zu ergehen. Als Viktor Eichwald, ehedem Ratsmitglied des IVdK und verantwortlich für die russlanddeutsche Zeitschrift „Kultura“, in seiner Wortmeldung IVdK- und FNKA-Präsident Heinrich Martens heftig kritisierte, verließ dieser unter Protest die Versammlung.

Derweil veröffentlicht der IVdK auf seiner Internetseite die Weihnachtsgrüße des deutschen Aussiedlerbeauftragten Christoph Bergner. Darin gibt sich der Parlamentarische Staatssekretär zuversichtlich, „dass sich die Selbstorganisation der Russlanddeutschen in der Russischen Föderation konsolidiert hat“.


Nowaja Gaseta wird Partner von Wikileaks

Moskau (22. Dezember 2010) - Die russische Zeitung Nowaja Gaseta ist jetzt Partner der Enthüllungsplattform Wikileaks. Zugleich kündigte das Blatt eine Informationsoffensive gegen korrupte Spitzenpolitiker an: "Ab jetzt ist niemand von ihnen vor der Wahrheit geschützt." Wikileaks hatte erst kürzlich für Aufsehen gesorgt, als mehrere tausend Depeschen von US-Diplomaten mit teils wenig schmeichelhaften Äußerungen über ausländische Politiker veröffentlicht wurden. Damals hatte sich der russische Ministerpräsident Wladimir Putin noch zum Schutz von Wikileaks aufgeschwungen, als die US-Regierung mit Repressalien gegen die Veöffentlichung reagierte.


Dreiste Betrugsversuche

Siegen (12. Dezember 2010) - Betrüger haben russlanddeutsche Familien in der Siegerland-Gemeinde Burbach per Telefon dazu bringen wollen, mehrere tausend Euro zu bezahlen, um vermeintliche strafrechtliche Ermittlungen gegen Familienangehörige zu vermeiden. Die Masche: In russischer Sprache wurde behauptet, Familienengehörige seien schuldhaft in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt. Um polizeilicher Verfolgung und einer zu erwartenden Gefängnisstrafe zu entgehen, könne die Angelegenheit auch mit einer einmaligen Bezahlung von 10.000 Euro erledigt werden. In allen Fällen waren die Nachrichten frei erfunden. Da weitere Betrugsversuche nicht auszuschließen sind, sollten die Betroffenen sich mit der Polizei in Verbindung setzen.


Alfred Eisfeld berät Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung"

Frankfurt (23. November 2010) - Der Historiker Alfred Eisfeld vom Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa in Lüneburg ist zum Mitglied des Beraterkreises der Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung berufen worden. Aufgabe des 15-köpfigen Gremiums ist, das Ende Oktober vorgelegte Konzept der geplanten Ausstellung zum Thema Vertreibungen zu prüfen. Eisfeld ist auch Mitglied im Bundesvorstand der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland. Die bisherige Arbeit der Stiftungsinitiative stand unter keinem guten Stern. Zahlreiche Mitglieder des früheren Beraterkreises hatten das Gremium verlassen, ein Ausstellungskonzept hatte lange auf sich warten lassen. Schließlich hatte im September eine Gruppe von Historikern alternative Vorstellungen zu einem Ausstellungskonzept vorgelegt.


Lew Kopelew-Preis für "Nowaja Gaseta"

Köln (21. November 2010) - Die in Moskau erscheinende Zeitung "Nowaja Gaseta" hat am 21. November den diesjährigen Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte erhalten. Chefredakteur Dmitri Muratov und Kolumnist Jurij Rost haben die Auszeichnung in Köln entgegengenommen. Zur Begründung heißt es: "Wie kaum ein anderes Publikationsorgan in Russland steht die 'Nowaja Gaseta' für unabhängigen, aufklärerischen, mutigen und unbeirrbaren Journalismus." Die Laudatio hielt der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert. Mit dem undotierten Preis, der nach dem 1997 verstorbenen russischen Schriftsteller Lew Kopelew benannt ist, werden Einzelpersonen und Organisationen ausgezeichnet, "die im Sinne Lew Kopelews tätig sind". Vor acht Jahren hatte die russische Menschenrechtsorganisation Memorial die Auszeichnung erhalten.


Erste Rabbinerin stammt aus der Ukraine

Berlin (4. November 2010) - Die erste Frau, die nach dem Holocaust in Deutschland zur Rabbinerin ausgebildet worden ist, stammt aus der ehemaligen Sowjetunion. Am 4. November 2010 erhielt Alina Treiger in einer Berliner Synagoge ihre Ordination. Die 31-Jährige wurde in Poltawa im Nordosten der Ukraine als einziges Kind ihrer Eltern geboren. Nach einer Ausbildung zur Gemeindearbeiterin in Moskau studierte sie sechs Jahre lang in Potsdam und in Heidelberg. Die erste Frau im Rabbineramt in Deutschland war die 1944 von den Nationalsozialisten in Ausschwitz ermordete Regina Jonas.


Nach dem Frühstück zum Besatzer

München (31. Oktober 2010) - Die Reise schließt Finnland, das Baltikum und Polen ein. Sie führt auch nach Russland, doch das sieht der Veranstalter offenbar anders. Am 6. Reisetag geht es „nach dem Frühstück ins russisch besetzte Ostpreußen“ und in die „Hauptstadt Königsberg“. So bietet der „Bayernkurier“ eine Leserreise für August 2011 an. Für die Bus- und Schiffstour an die Schauplätze deutscher Geschichte („man fühlt sich sofort zu Hause“) hat das Zentralorgan der CSU beim Parteitag Ende Oktober eigens mit einem Flugblatt geworben. Bayernkurier: „Die CSU will ihr Profil als modernste Partei Europas schärfen.“


Spätaussiedler: Potential für den Arbeitsmarkt

Magdeburg (19. Oktober 2010) – Der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Bergner, hat sich in die Debatte um den wirtschaftlichen Nutzen von Zuwanderern eingeklinkt. Bei der Suche nach Fachkräften solle Deutschland verstärkt  russlanddeutsche Spätaussiedler ... mehr »


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