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Deutsche Spuren in Kasan

Woche der deutschen Kultur in Tatarstan

In der zentralrussischen Republik Tatarstan leben heute noch rund 3.000 Deutsche. Ende Juli fand in der Hauptstadt Kasan die Woche der deutschen Kultur statt. Gefördert wurde das Ereignis vom russischen Ministerium für Regionalentwicklung.

Kasan, im September 2009 – Am 24. Juli, dem Tag der offiziellen Eröffnung der kulturellen Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Woche der deutschen Kultur in Kasan“, begann pünktlich 13.00 Uhr in der Staatlichen Universität Kasan eine Konferenz zur Geschichte der deutsch–russischen Beziehungen. Auch das Deutsche Haus der Republik Tatarstan beteiligte sich an dieser Wissenschaftskonferenz.

Da sich am selben Tag die Partnerschaft zwischen der Universität Kasan und der Universität Gießen zum 20. Mal jährte, waren von deutscher Seite hauptsächlich Wissenschaftler aus Gießen auf der Konferenz vertreten. Ein Teil von ihnen nahm auch aktiv an anderen Veranstaltungen des Deutschen Hauses in der Festwoche teil.

Ein schönes und zugleich informatives Geschenk für die ausländischen Teilnehmer war die viersprachig gestaltete Broschüre „Spaziergänge durch Kasan“. Anlässlich der Feierlichkeiten hatte sich das Deutsche Haus mit Eigenmitteln an der Finanzierung einer zusätzlichen Auflage der Broschüre beteiligt.

Mit Flugzeug, Eisenbahn und Bus kamen am selben Tag auch die Teilnehmer des gemeinsamen Arbeitstreffens des überregionalen Koordinationsrates der Russlanddeutschen in der Wolgaregion und des überregionalen Koordinationsrates der Russlanddeutschen in Südrussland an. Die Gesellschaft der Amateur-Komponisten der Republik Tatarstan, eine Partnerorganisation des Deutschen Hauses, hatte Busse und PKW bereitgestellt, um alle Gäste vom Flughafen bzw. vom Bahnhof abzuholen. Für das Arbeitstreffen der beiden Koordinationsräte hatte man eigens Teile das Sanatoriums „Livadija“ angemietet, das sich in einer landschaftlich reizvollen Gegend am Rande Kasans befindet. […].

Die gesamte Woche präsentierte das Deutsche Haus in seinen Räumen seinen Gästen, aber auch den Einwohnern Kasans die Fotoausstellung „Das deutsche Kasan“ mit Bildern der Gewinner des gleichnamigen Fotowettbewerbs. Am Abend des Eröffnungstages fand im Staatlichen Großen Konzertsaal außerdem ein Konzert russlanddeutscher Volkskunstgruppen aus verschiedenen Städten Tatarstans statt, an dem auch Gruppen und einzelne Vertreter anderer Volksgruppen aus dem Haus der Völkerfreundschaft Tatarstans beteiligt waren. Das Kammerorchester „Wiedergeburt“ des Deutschen Hauses konnte leider nicht an dem Konzert teilnehmen, da es für diese Zeit bereits für Auftritte in verschiedenen Jugend– und Studentenlagern an der Wolga gebunden war.

Am 25. Juli wurde mit Unterstützung des Goethe-Instituts Moskau in der Nationalbibliothek der Republik Tatarstan eine Ausstellung mit Fotos und Plakaten zum Thema Jugend eröffnet. Vertreter des DAAD, der Robert–Bosch–Stiftung, der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft in Moskau, des Goethe–Instituts und der GTZ wandten sich mit Grußworten an die Gäste der Ausstellung. […]

Ebenfalls am 25. Juli wurden im Kino „Mir“ die Tage des deutschen Kinos eröffnet. Bis zum 29. Juli wurden hier die dem Kasaner Publikum weitestgehend unbekannten Filme „Das Wunder von Bern“, „GUCHA“, „Emil und die Detektive“, „Lola rennt“ und „Das fliegende Klassenzimmer“ mit russischen Untertiteln gezeigt. […]

Am selben Tag wurde abends ab 17.00 Uhr den Einwohnern und Gästen Kasans im Deutschen Haus ein Abend der deutschen Küche präsentiert. Für die Teilnehmer des Arbeitstreffens der überregionalen Koordinationsräte fand im Sanatorium ein Sonderkonzert von Studenten und Lehrern des Kasaner Konservatoriums und Musikern der Kasaner Philharmonie statt. […]

Am 26. und 27. Juli setzten die Konferenzteilnehmer im Sanatorium fort und fassten wichtige Beschlüsse für die zukünftige Arbeit der deutschen Kultur– und Begegnungszentren in ihrem Zuständigkeitsbereich.

In Kasan fand zeitgleich die 13. Konferenz der nationalen Kulturautonomie der Deutschen Tatarstans statt, auf der Viktor Dietz erneut zum Vorsitzenden gewählt wurde.

Am 29. Juli endete die Woche der deutschen Kultur schließlich dort, wo sie auch begonnen hatte. 19.00 Uhr begann im Staatlichen Großen Konzertsaal die Abschlussveranstaltung. Hier trat nun auch das Kammerorchester „Wiedergeburt“ des Deutschen Hauses auf.

Quelle: Екатерина Борисова: „Неделя немецкой культуры при поддержке Минрегиона РФ“,
Ekaterina Borisova: „Nedelja nemeckoj kulʼtury pri podderzke Minregiona RF“,
www.ndrt.ru, Stand: 1. August 2009; Übersetzung: Norbert Krallemann

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