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Moskau bestätigt Zielprogramm für deutsche Minderheit

Fördergebiete: Wolgaregion und Westsibirien
Moskau bestätigt Zielprogramm für deutsche Minderheit Foto: russland.RU

Die Regierung Russlands hat das Föderale Zielprogramm für die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der deutschen Gemeinde in Russland bestätigt. Premierminister Michail Fradkow hat die entsprechende Regierungsverordnung am Montag signiert, teilte die Pressestelle der Regierung am Montag mit.

Moskau, 3. September 2007 - Für die Laufzeit von 2008 bis 2012 werden rund 80 Millionen Euro bereitgestellt, darunter aus dem Föderaletat etwa 70 Prozent. Das Regionalministerium ist beauftragt worden, das Zielprogramm auszuarbeiten und in die Regierung einzubringen.

Das Programm zielt auf die Rückkehr der Russlanddeutschen und ihre gesellschaftliche Integration ab, insbesondere auf den Gebieten Bildung, Gesundheit und Wohnraum. Der Schwerpunkt wird dabei auf die traditionellen Ballungsgebiete an der Wolga und in Westsibirien gelegt. Unter dem Strich werden sich jedoch 21 Regionen Russlands an dem Programm beteiligen.

In den Ballungsgebieten der deutschen Bevölkerungsgruppe leben viele Rückkehrer noch immer in zeitweiligen Unterkünften unter recht miesen Bedingungen. Es reicht weder an der erforderlichen Infrastruktur noch an sozialer Betreuung. Vermisst werden staatliche Kultur- und Bildungseinrichtungen, die auf die Bedürfnisse der Deutschen zugeschnitten sind. Der Deutschunterricht in den Mittelschulen lässt zu wünschen übrig.

Für die komplexe Lösung der bestehenden Probleme bedarf es staatlicher Förderung, heißt es in der Regierungsverordnung. Die Schwierigkeiten der Russlanddeutschen als Volk, welches von der Repression betroffen war, hätten dazu geführt, dass Viele nach Deutschland übergesiedelt seien. Die Zahl der Deutschen in Russland habe sich von 1989 bis 2004 um 30 Prozent verringert, sodass sie heute nur noch 600.000 Menschen zählen.

Die Übersiedlung nach Deutschland habe sich negativ auf die Lage und die Perspektiven der deutschen Bevölkerungsgruppe in Russland ausgewirkt. Das Dokument konstatiert in diesem Zusammenhang „einen gewaltigen Schaden für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung des Staates“.

Die Zahl der Aussiedler, die nach Russland zurückgekehrt sind und unter provisorischen Bedingungen leben, und die der Antragsteller auf eine Rückübersiedlung belaufen sich insgesamt auf ungefähr 8.000 Personen.  [ria novosti]

mit freundlicher Genehmigung der Redaktion „russland.RU“

 
Links zum Thema
- Quelle: russland.RU
- Artikel bei RIA Nowosti

Russland konzipiert Programm für Rückkehr deutschstämmiger Bürger

Die russische Regierung hat die Konzeption eines staatlichen Zielprogramms für die Rückkehr und Ansiedlung von Russlanddeutschen bestätigt. Das berichtete der Pressedienst der Regierung am Montag. Ein entsprechendes Dokument über die Entwicklung des sozial-ökonomischen und ethnisch-kulturellen Potentials der Russlanddeutschen ist von Premier Michail Fradkow unterzeichnet worden.


Moskau, 4. September 2007 - Das Programm ist für den Zeitraum 2008 bis 2012 angelegt und soll den Russlanddeutschen bei ihrer Rückkehr in ihre früheren Wohngebiete im Wolgaraum, in Westsibirien und in anderen Regionen sowie bei ihrer sozialen Eingliederung (vor allem im Bildungswesen, im Gesundheitswesen sowie bei der Wohnraumvermittlung) helfen.

Die Gesamtzahl der Russlanddeutschen, die bereits in ihre früheren Wohngebiete zurückgekehrt und mit provisorischem Wohnraum versorgt sind, und der Einreisewilligen beträgt rund 8000. Es wird erwartet, dass sich 21 Regionen Russlands an dem Programm beteiligen werden.

Derzeit sind die meisten Heimkehrer deutscher Herkunft provisorisch (in Wohnwagen, Containern, Baracken) untergebracht. Die ingenieurtechnische und soziale Infrastruktur in ihren Wohngebieten ist nur unzureichend entwickelt. Es mangelt an staatlichen Einrichtungen für nationale Kultur und Bildungswesen. Für das Programm werden insgesamt 2,8043 Milliarden Rubel (mehr als 80 Millionen Euro) benötigt. 2,141 Milliarden Rubel davon werden aus dem föderalen Staatshaushalt und 663,3 Millionen Rubel aus den betreffenden regionalen Budgets bereitgestellt.

Das Ministerium für regionale Entwicklung Russlands ist beauftragt, einen Entwurf für das Zielprogramm auszuarbeiten und ihn der Regierung vorzulegen. „Die allseitige Lösung der Probleme der Entwicklung des sozial-ökonomischen, ethnisch-kulturellen und geistigen Potentials der Russlanddeutschen erfordert staatliche Unterstützung“, wird in dem Regierungsdokument unterstrichen. Darin heißt es weiter, dass „das Fehlen eines systematischen Herangehens an die Probleme der Russlanddeutschen als eines verfolgten Volkes dazu geführt hatte, dass ein bedeutender Teil davon zum ständigen Aufenthalt nach Deutschland ausgereist war“. In der Zeit 1989 bis 2004 hat sich die Zahl der Russlanddeutschen um mehr als 30 Prozent auf rund 600 000 verringert. Die Übersiedlung der Russlanddeutschen nach Deutschland „wirkt sich auf den Zustand und die Perspektiven des deutschen Volkes in Russland negativ aus und schadet der sozial-ökonomischen Entwicklung des Staates wesentlich“, wird unterstrichen. [russland.RU/ria novosti]

 
Links zum Thema
- Quelle: russland.RU

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