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Olympia: Zuwanderer belegten Spitzenplätze

Deutsche Teilnehmer stammen aus 18 Staaten
Olympia: Zuwanderer belegten Spitzenplätze Foto: Simon Basler/the art of life

37 der 437 deutschen Olympiateilnehmer wurden nicht in der Bundesrepublik geboren. Sie kamen aus insgesamt 18 Ländern und holten vier Einzel- oder Mannschaftsmedaillen und belegten Spitzenplätze unter den weltbesten Sportlern in Peking. Zu jenen, die zum Erfolg beitrugen, gehören auch russlanddeutsche Spätaussiedler.

Berlin, im August 2008 – Die Leistungen im deutschen Spitzensport sind ohne den Beitrag von Zuwanderern kaum denkbar. Fast zehn Prozent der über 400 deutschen Olympia-Teilnehmer sind im Ausland geboren. Einige erhielten ausschließlich wegen ihrer sportlichen Leistungen den deutschen Pass, andere – wie die Turnerin Oksana Chusovitina aus Usbekistan oder der Tischtennisspieler Dimitrij Ovtcharov aus der Ukraine – zog es aus anderen Gründen in die Bundesrepublik. Die Russlanddeutschen unter den Olympioniken kamen als Spätaussiedler nach Deutschland.

Der Boxer Konstantin Buga zum Beispiel siedelte mit 17 Jahren aus Kasachstan nach Deutschland aus. Wäre er in seinem Geburtsland geblieben, würde er heute wohl nicht mehr boxen. „Dann hätte ich lieber so wie mein Bruder studiert“, vertraute er kürzlich einer Tageszeitung an. Andere als nur seine sportlichen Leistungen hätten in Kasachstan wohl über seinen Werdegang entschieden. In Deutschland dagegen setzte er ganz auf den Boxsport. Auch Wilhelm Gratschow aus Usbekistan ist russlanddeutscher Boxer.

Aus 18 Staaten stammen die 37 Olympia-Teilnehmer, die teils erst seit wenigen Jahren in Deutschland leben und in Peking unter deutscher Fahne angetreten sind, darunter aus Tadschikistan, Russland, Georgien, Ukraine, Kasachstan, Usbekistan, Polen, Ungarn, aus der Mongolei, den USA, aus Südafrika, China oder Kyrgyzstan wie die Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf, der Staffelläufer Alexander Kosenkow und der Ringer Konstantin Schneider. Oksana Chusovitina hat sogar die erste deutsche Olympia-Medaille im Turnen seit 20 Jahren erkämpft. Die im usbekischen Buchara geborene Kölnerin war mit ihren 33 Lebensjahren zugleich die älteste Turnerin in Peking.


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