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30. November bis 6. Dezember
Beratungsstelle fällt weg

Kyritz – Erst waren es Asylbewerber, und später fühlten sich auch Russlanddeutsche bei ihr gut aufgehoben, schreibt die »Märkische Allgemeine« am 2. Dezember über Helga Bernhardt. Die 49-Jährige betreue seit 1992 (seit 1999 als Leiterin) Migranten in der ‚Beratungsstelle für neu ankommende Zuwanderer‘ in der Kyritzer Johann-Sebastian-Bach-Straße. Zum Jahresende werde sie ihre Stelle aufgeben müssen, der Landkreis habe die Finanzierung eingestellt.

Das Blatt zitiert die Ausländerbeauftragte Marlies Grunst, die die Entscheidung zwar bedauere, andererseits aber Verständnis dafür zeige. Denn immer weniger Spätaussiedler kämen hierher. Im laufenden Jahr seien gerade noch drei nach Kyritz gekommen, sagt sie. Helga Bernhardt wolle jedenfalls, auch wenn sie demnächst in Wittstock arbeiten werde, weiterhin Kontakt zu den Russlanddeutschen halten und bei Bedarf auch Hilfe leisten: „Die haben alle meine Handynummer.“


Kassel wird Modellregion

Kassel – 1981 hat die Stadt Kassel einen Ausländerbeirat eingerichtet, gut zehn Jahre später die Stelle eines Aussiedlerbeauftragten geschaffen und 2004 schließlich ein Integrationskonzept beschlossen, berichtet der Online-Dienst »nh 24« am 2. Dezember. Mit dem ersten Integrationsgipfel der Bundesregierung vor einem Jahr „wurden Zuwanderung und Integration als Chefsache beim Oberbürgermeister gebündelt.“ Anfang Oktober sei die Kommune als eine von sechs Städten und Landkreisen zur hessischen ‚Modellregion Integration‘ gewählt worden, heißt es in dem Beitrag weiter.

Die Landesregierung, deren Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn dieser Tage Kassel besuchte, wolle für 2010 rund 1,35 Millionen Euro in ihre Modellregionen investieren. Mit dem Geld würden sowohl Programmkoordinatoren als auch Projekte mit Modellcharakter bezahlt. „Wir haben mit den Modellregionen ein Pilotprojekt zur Gestaltung der Zukunft aufgelegt“, wird der Minister zitiert, „um das Ziel einer Kultur der Teilhabe und des Respekts zu entwickeln.“


„Völlig unbekannte Stadtteile kennengelernt“

Schwäbisch Gmünd – Stolz waren die Jugendredakteure schon, als sie die achte Ausgabe des ‚pOstkurers‘ endlich in den Händen hielten, berichtet die »Schwäbische Post« am 1. Dezember. Ehrenamtlich hätten sie, unterstützt vom Förderprogramm ‚STÄRKEN vor Ort‘, 35 Seiten mit Fotos und Artikeln bestückt, die sie diesmal vor allem in der Gmünder Oststadt geführt haben. Sie sei an vielen Orten gewesen, die sie vorher noch gar nicht kannte, erzählt die Jugendredakteurin Anna Meyer dem Blatt. So habe sie beispielsweise den Verein ‚Aussiedler helfen Aussiedlern‘ kennen gelernt.


Absurde Anerkennungsregeln

München – Die Anerkennung ausländischer Diplome und Ausbildungen ist in Deutschland ein aufwendiges Procedere. Jedes Bundesland hat eigene, nach Abschlusstypen eingeteilte Stellen in Ministerien, Behörden und Kammern, manche Berufe finden ihre Richtlinien in Bundes-, andere hingegen in Ländergesetzen, schreibt die »Süddeutsche Zeitung« am 4. Dezember. Die Rechtslage sei selbst von Experten oft kaum durchschaubar. Als „absurdes Beispiel“ führt das Blatt zwei Absolventen ein und derselben russischen Techniker-Fachschule an - der eine Spätaussiedler, der andere jüdischer Zuwanderer. Ersterer könne relativ unproblematisch die Anerkennung seines Ausbildungsabschlusses beantragen, der zweite gelte so lange als Ungelernter, bis er möglicherweise eine „informelle Zeugnisbewertung“ durch eine Berufskammer erhalte.


„Massive Heroinsucht“

Emsdetten – Haarscharf ist ein 32-jähriger Spätaussiedler aus Emsdetten an seiner Zwangsunterbringung in einer Suchtklinik vorbeigekommen. Er wird dennoch für zwei Jahre und vier Monate hinter Gittern verbringen müssen, heißt es in der »Emsdettener Volkszeitung« am 4. Dezember. Verurteilt worden sei er wegen gewerbsmäßigen und teils bewaffneten Diebstahls in vier Fällen, Nötigung, Erwerbs von Drogen und Fahrens ohne Führerschein. Der Verurteilte lebe seit 2002 in Deutschland und sei bereits ein Jahr später zum ersten Mal verurteilt worden, seitdem immer wieder. Sein Problem, so die Zeitung, sei eine massive Heroinsucht.
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