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26. Mai bis 1. Juni

Fühlten sich nicht zugehörig

Elmshorn – Der Kindergarten Rethfelder Ring ist ein schmuckloser grauer Zweckbau. An der Wand hängt der Tagesplan in türkisch, russisch und deutsch. Hier war am Sonntag ein Wahllokal eingerichtet, mitten im Stadtteil Hainholz, der als problematisches Viertel gilt, berichten die «Elmshorner Nachrichten» am 27. Mai. 1.490 Menschen hätten zur Landtagswahl hierher kommen können, um ihre Kreuze auf dem Wahlzettel zu machen. In Wirklichkeit seien nur 263 erschienen, rund 17 Prozent der Wahlberechtigten. „Eine bittere Bilanz für die Demokratie“, schlussfolgert das Blatt. Auffällig sei auch, dass die Wähler im Alter von 25 bis 40 Jahren fast völlig fehlten. Elmshorns Bürgermeisterin Brigitte Fronzek erklärt sich das so: „Hier fühlen sich viele nicht zugehörig. Fast 20 Prozent sind Aussiedler, die meist aus Russland stammen.“


Zuwanderung ins Oberbergische

Gummersbach – Die Ausstellung ‚Ankommen – Zuwanderung ins Oberbergische nach 1945‘, die bis zum 19. Juni noch im Gummersbacher Kreishaus gezeigt wird, kann von Besuchern auf verschiedenen Wegen erlebt werden, schreibt der «Remscheider Generalanzeiger» am 29. Mai. Am 1. Juni werde sie beispielsweise mit dem WDR-Film „Heimat ist da, wo Du lebst – Griechen in Gummersbach“ ergänzt. Die Wanderausstellung verfolge die Wege der Zuwanderer nach Oberberg chronologisch, ausgehend von der Situation der Flüchtlinge und Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg. Ab Beginn der 60er Jahre kamen die Gastarbeiter. Der starke Zuzug der Aussiedler und der damit verbundene Siedlungsbau im Kreisgebiet bildeten neben der Asylbewerber-Debatte das Schwerpunktthema der 80er und 90er Jahre.


Russlanddeutsche „bekanntermaßen besonders problematisch“

Hof – „Seit Anfang der neunziger Jahre ist die Zahl der Gefangenen in Bayern auf mehr als 12.000 gestiegen“, sagte Anton Bachl, Vorsitzender der Bayerischen Justizvollzugsbediensteten, bei einem Besuch der Landesjustizministerin Beate Merk in Hof. Schwierig sei nicht nur diese Zunahme um 35 Prozent, auch Alkohol- und Drogenprobleme unter den Häftlingen seien viel häufiger zu finden als früher, berichtet die «Frankenpost» am 30. Mai. Eine größere Rolle spiele auch die Zugehörigkeit zu organisierter Kriminalität. Bachl: „In Bayern sitzen ständig über 4.000 ausländische Gefangene“, hinzu kämen etwa 1.000 „sogenannte Russlanddeutsche, die bekanntermaßen besonders problematisch sind“.


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