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20. bis 26. Juli
Ein Stoff, aus dem sonst Filme gemacht werden

Aschaffenburg – Systematisch und skrupellos ist ein Mann aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis vorgegangen, der über mehrere Jahre hinweg mindestens vier Frauen um über 100.000 Euro gebracht hat, schreibt das »Fulda-Info« am 21. Juli. Der 41-Jährige sei ein Heiratsschwindler, der die von ihm geschröpften Frauen fast immer über Kontaktanzeigen kennenlernte. Mindestens eines der Opfer sei von ihm in den finanziellen Ruin getrieben worden, heißt es weiter. Aufgeflogen sei der Täter erst, als er versuchte, eine der Frauen mit heimlich aufgenommenen Bildern zu erpressen. Statt ihm das Geld zu geben, habe sie die Polizei eingeschaltet. „Bei der Art und Weise, wie der 41-Jährige vorging, handelt es sich normalerweise um den Stoff, aus dem Filme gemacht werden, erläuterte die Polizei.“ Sowohl der Heiratsschwindler als auch die betrogenen Frauen waren Aussiedler aus der früheren Sowjetunion.


Zuwanderungs-Rückgang gestoppt

Wiesbaden – Der kontinuierliche Rückgang der Zahl von Zuwanderern nach Deutschland seit 2001 ist gestoppt, berichtet die »Mitteldeutsche Zeitung« am 23. Juli. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seien 2008 rund 682.000 Menschen zugezogen, immerhin eintausend mehr als 2007. Unter den Immigranten hätten sich rund 108.000 deutsche Staatsbürger befunden, von denen wiederum 4.000 Spätaussiedler (nicht gerechnet die ausländischen Familienangehörige) waren.


„Hilfeschrei“ aus Eberswalde

Eberswalde – „Wir schlittern in eine soziale Katastrophe“. Mit diesen Worten zitiert die »Märkische Oderzeitung« am 24. Juli den Eberswalder Sozialdiakon Hartwin Schulz. Schulz habe einen „ungeschminkten Blick“ auf die Verhältnisse im Brandenburgischen Viertel, der größten Problemregion in Eberswalde, geworfen. Hier sei die Hälfte der unter 25-Jährigen auf Hartz IV angewiesen, so das Blatt, die Zahl der Alleinerziehenden und der Anteil von Migrantenfamilien hoch, vielfach die Deutschkenntnisse gering. Der Sozialdiakon habe seine Warnung vor einer sozialen Katastrophe nach einem Ausflug mit einer Kindergruppe der Kita Arche Noah geäußert, der haarsträubende Defizite bei den Kleinen offenbarte. Nach Auskunft von Ortsvorsteher Carsten Zinn leben in dem Viertel vor allem Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion.


Mehr Obst und Gemüse im Garten

Heilbronn – 22 der insgesamt rund 500 Schrebergärten in Baden-Württemberg wetteifern derzeit um den Kleingarten-Landessieg und den Einzug in den Bundeswettbewerb 2010, berichtet die Heilbronner »Stimme« am 24. Juli. Aus der Heilbronner Region selbst seien drei Anlagen im Rennen. Dieser Tage wurden sie von einer dreiköpfigen Jury vom Landesverband der Gartenfreunde unter die Lupe genommen, heißt es weiter. Wettbewerbsthema sei die Rolle der Gartenfreunde im Stadtleben.

In diesem Zusammenhang werde beispielsweise gefragt, wie sich die Kleingärtner bei örtlichen Veranstaltungen einbringen oder wie es mit gemeinsamen Aktivitäten unter den Kleingärtnern aussieht. In der 1977 entstandenen Böckinger Anlage wollte der Verein dazu beitragen, Aussiedler über das Vereinsleben zu integrieren, wie Vorsitzender Dieter Wiesinger der Jury vorgetragen habe. Heute kämen neun von zehn Mitgliedern aus Migrantenfamilien. „Das sieht man“, kommentiert das Blatt. Hier hätten die Juroren wenig Ziergärten, aber viel Obst- und Gemüsepflanzen vorgefunden.


Unterrichten statt putzen

Deggendorf – Der andauernde Lehrermangel an deutschen Schulen hat dieser Tage zu dem Vorschlag geführt, osteuropäische Lehrer anzuwerben, berichtet die »Passauer Neue Presse« am 21. Juli. Auch Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbands und Leiter des Maximilian-von-Montgelas-Gymnasiums in Vilsbiburg im Landkreis Landshut habe den Plan als Teil eines Bündels kurzfristiger Maßnahmen begrüßt. Darüber hinaus sollte laut Kraus auf diejenigen zurückgegriffen werden, die bereits hier sind: „Es gibt russlanddeutsche Akademiker, die bei uns in Putzkolonnen arbeiten“, habe er gesagt und eine nachholende Integration verlangt. Unterdessen, so das Blatt, sei der Vorschlag, osteuropäische Lehrer einzustellen, bei der Kultusministerkonferenz auf wenig Begeisterung gestoßen.


„Werde häufig auf die Tat angesprochen“

Dresden – Unter der russischsprachigen Minderheit in Dresden werden nach dem Mord an der Ägypterin Marwa E-Sherbini Anfeindungen befürchtet, heißt es bei »Ad-hoc-news« am 25. Juli. In der Öffentlichkeit sei von Anfang an betont worden, dass es bei dem Täter um einen Russlanddeutschen handele, habe der Vorsitzende des Dresdners Vereins ‚Club St. Petersburg‘, Dimitri Janpolski, kritisiert. Das fördere Verallgemeinerungen. Nach Angaben der Dresdner Ortsgruppe der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland habe es als Reaktion auf die Tat bislang aber keine Übergriffe gegen die russischsprachige Minderheit gegeben. Sie werde allerdings häufig von Einheimischen auf die Tat angesprochen, räumte Vorstandsmitglied Julia Herb in der Zeitung ein.
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