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16. bis 22. Oktober

10 Jahre Deutsch-Russisches Kulturzentrum in Schwerin

Schwerin – Mitte Oktober begann mit der Feier des 10. Gründungstags des Deutsch-Russischen Kulturzentrums „Kontakt“ auch die russische Kulturwoche in Schwerin, die von der Sozialministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Marianne Linke, ausdrücklich begrüßt wurde. Integration sei eine Aufgabe, so die Ministerin, „die die gesamte Gesellschaft angeht“. Der Verein „Kontakt“ hat sich, wie das Stadtmagazin «Schwerin-News» am 17. Oktober berichtet, vor einem Jahrzehnt auf Initiative von Elisaveta Karaseva für russischsprachige Zuwanderer gebildet. Er bietet unter anderem Sprachkurse an - Deutsch für Erwachsene und Russisch für Kinder - , Klavierunterricht, politische Seminare, Exkursionen und Bastelgruppen sowie kulturelle Veranstaltungen mit Musikern, Schauspielern und Schriftstellern. Rund hundert russischsprachige Familien, Aussiedler wie jüdische Emigranten aus der ehemaligen Sowjetunion halten regelmäßigen Kontakt zum Deutsch-Russischen Kulturzentrum. In Schwerin leben rund 1600 Spätaussiedler, etwa 1,6 Prozent der Gesamtbevölkerung der Stadt. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit rund 20.000 Russlanddeutsche.


Familienzentrum auf ehrenamtlicher Basis

Ruppichteroth – In der Kindertagesstätte „Unter`m Regenbogen“ in Ruppichteroth bei Köln wird es, erstmals im ganzen Landkreis, auch eine Vermittlungsstelle für Tagesmütter geben. Hier können Eltern in einer Datenbank nach Tagesmüttern suchen, die noch freie Kapazitäten haben, berichtet der «Kölner Stadtanzeiger» am 19. Oktober. Nadja Georgi, die hier als „Lotsin“ arbeitet, wird auf Wunsch der Eltern auch Kontakt zu anderen Stellen herstellen. Mit der neuen Einrichtung sei der erste Schritt in Richtung eines Familienzentrums getan, wie Bürgermeister Hartmut Drawz erläuterte. In Ruppichteroth sind die meisten Kindergärten überbelegt, schreibt die Zeitung, und da wegen der vielen Spätaussiedler zahlreiche Kinder integriert werden müssten, sei der Schritt notwendig geworden. Ursprünglich hatte sich der Ökumenische Diakonieverein der Gemeinde beworben, an dem Landesprojekt „Familienzentren NRW“ teilzunehmen. Da die Bewerbung erfolglos war, versuche man es nun auf eigene Faust und ehrenamtlicher Basis.


Nordrhein-Westfalen überprüft das Sprachvermögen von Vierjährigen

Soest – In den Medien wird viel über die Integration von Muslimen gesprochen, für die Eingliederung von Russlanddeutschen dagegen wenig Interesse gezeigt. Das glaubt zumindest Thomas Howe, Vorsitzender der Jungen Union von Soest. Mit den „Soester Integrationstagen“, bei denen Geschichte und Kultur, „aber auch die Probleme der Russlanddeutschen“ in den Blickpunkt gerückt werden sollten, hat die JU dem öffentlichen Desinteresse an den Spätaussiedlern entgegenwirken wollen, heißt es in der «Westfalenpost» am 22. Oktober. Aus der Landeshauptstadt Düsseldorf war eigens Armin Laschet, Minister für Integration, angereist. Der CDU-Politiker wies darauf hin, dass in Nordrhein-Westfalen künftig alle Kinder im Alter von vier Jahren auf ihre sprachliche Kompetenz hin überprüft würden. Defizite könnten dann noch bis zur Einschulung aufgearbeitet werden. Laschet: „Sprachförderung ist der Schlüssel zur Integration.“ 17 Millionen Euro will die Landesregierung für Sprachförderung zur Verfügung stellen. Aus dem Arbeitsamt wurde auf den „Integrationstagen“ bekannt, dass sich unter den 220 Jugendlichen, die in Soest noch ohne Lehrstelle seien, 43 Spätaussiedler befinden.


Umgang mit schwierigen Aussiedlerkindern

Homberg – Lehrer sollten nicht nur in der Lage sein, Wissen zu vermitteln. Auch „schwer zugängliche Aussiedlerkinder, Essstörungen, Süchte und Abhängigkeiten bei Schülern“, wie die «Hessisch-Niedersächsische Allgemeine» am 20. Oktober schreibt, seien Probleme, die von Lehrern im Schulalltag erkannt werden müssten. Um Prävention und Aufklärung durch gut geschulte Lehrkräfte sicherzustellen, bietet die Beratungsstelle des hessischen Schwalm-Eder-Landkreises den Pädagogen Fortbildungsveranstaltungen für alle Schulstufen an. Ein Kurs beschäftigt sich Ende November, wie die Zeitung berichtet, mit russlanddeutschen Schülern. Darin werde der kulturelle und gesellschaftliche Hintergrund des Herkunftslandes ebenso beleuchtet wie Möglichkeiten des Umgangs mit schwierigen Aussiedlerkindern.


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