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16. bis 22. November
Galgenfrist für Integrationsprojekt

Schwäbisch-Gmünd – Die Agnes Philippine Walter-Stiftung hat dafür gesorgt, dass in Schwäbisch-Gmünd ein Integrationsprojekt um ein Jahr verlängert werden kann. Sie hat 10.000 Euro für ein LISA-Projekt (Lokale Integration für jugendliche Spätaussiedler in Schule und Beruf) gespendet, das nach zweijähriger Laufzeit eigentlich ausgelaufen wäre, nun aber fortgeführt werden kann, schreibt die »Gmünder Tagespost« am 17. November. Zudem gebe die Stadt noch rund 5.000 Euro hinzu, und auch die Robert-Bosch-Stiftung soll „wieder mit im Boot“ sein, so das Blatt.


Sprachbarrieren im Café überwinden

Barkenberg - Manchmal hat man das Gefühl, dass man von niemandem verstanden wird. So ein Gefühl kennt jeder, und meist vergeht es wieder. Für viele Migranten ist es jedoch bitterer Alltag, der sich so schnell nicht ändert, schreibt die »Westdeutsche Allgemeine« am 16. November. So sei es zum Beispiel Maria Buchmüller ergangen, die ihrer Familie in den 1990er Jahren von Russland nach Deutschland folgte. Da sie an ihrem Wohnort Barkenberg von rund 900 weiteren Russlanddeutschen wusste, dass sie ein ähnliches Schicksal haben dürften, gründete sie das Frauencafé ‚Globus‘. Hier treffen sich nun Migrantinnen und Einheimische, um Sprachbarrieren abzubauen. Der Eindruck, dass manche Migranten gar nicht integriert werden wollen, sei oft nur ein Missverständnis, erläutert das Blatt. Durch Unsicherheit und mangelnde Deutschkenntnisse würden sie sich in ihren Familienkreis zurückziehen, weil sie sich dort sicher fühlten.


Aussiedler nicht gewalttätiger als andere

Birkenfeld – Hat die Gewaltkriminalität in der Verbandsgemeinde Birkenfeld erneut zugenommen, nachdem sie im vergangenen Jahr zunächst zurückgegangen war? Darüber sprach, wie der »Trierische Volksfreund« am 16. November berichtet, dieser Tage Polizeihauptkommissar Volker Kund vor dem Kriminalpräventiven Rat der Gemeinde. Fast 90 Prozent der Angezeigten seien männlich, wird der Beamte zitiert, und sehr viele zwischen 14 und 25 Jahre alt. Neuerdings könnten die erfassten Zahlen nach dem Kriterium „Geburtsland“ ausgewertet werden. Dabei habe man keinen Schwerpunkt bei der Russischen Föderation festgestellt. Also ließe sich aus den polizeilichen Angaben auch nicht die verbreitete Annahme belegen, dass jugendliche Aussiedler besonders häufig gewalttätig seien.


„Erwartungen waren überzogen“

Oranienburg – „Integration funktioniert nur, wenn sich zwei Seiten gleichermaßen anstrengen.“ Mit diesen Worten zitiert die »Märkische Allgemeine« am 19. November Anatol Graf vom Bundesintegrationsrat der Deutschen aus Russland. Graf war einer von mehreren „so genannten Multiplikatoren der Integrationsarbeit“, so das Blatt, die im Oranienburger Bürgerzentrum über die „von vielen als gescheitert erklärte Integration der Russlanddeutschen“ diskutierten. Die Anmerkung von Anatol Graf, statt Unterstützung hätten viele Spätaussiedler nur die Empörung der einheimischen Bevölkerung zu spüren bekommen, habe ein Mitarbeiter der Oranienburger Stadtverwaltung zurückgewiesen. Seiner Meinung nach seien die Erwartungen der Aussiedler überzogen gewesen. Gerade in Oranienburg habe ein großer Teil der Bevölkerung wegen der russischen Besatzung und des früheren sowjetischen Speziallagers eine Abwehrhaltung gegenüber russischsprachigen Einwanderern gehabt.


Polizei will mehr Migranten einstellen

Tübingen – Die Polizei des Landes Baden-Württemberg will mehr Menschen mit Migrationshintergrund einstellen. Deshalb sollen die Anforderungen an die Bewerber überarbeitet werden, berichtet die »Südwestpresse« am 19. November. Junge Männer und Frauen aus Zuwandererfamilien könnten die Arbeit der Polizei bereichern, sagte Landespolizeipräsident Wolf Hammann vor Journalisten des Tübinger Presseclubs. Allerdings prüfe die Behörde „sehr anspruchsvoll“ die Deutschkenntnisse der Kandidaten in Wort und Schrift. Spätaussiedler hätten oft Schwierigkeiten, die Tests zu bestehen.
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