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11. bis 17. Juni

Förderpreis für junge Leute

Freilassing – Seit vielen Jahren vergibt der Rotary-Club Freilassing-Laufen einen Jugend-Kultur-Förderpreis. Diesmal zeichnete er junge Leute aus, „die sich auffallend, nachahmenswert und beispielhaft“ um die Integration von Zuwanderern verdient gemacht haben, heißt es bei «Chiemgau Online» am 11. Juni. Voller Hoffnung seien die neuen Mitbürger, darunter viele Russlanddeutsche, nach Deutschland gekommen, um in einem besseren, menschenwürdigeren Leben ihre Fähigkeiten einzubringen, sagte Rotary-Club-Präsident Roland Schistek bei der Übergabe des Preises. „Viele haben das auch geschafft, aber manche finden sich entwurzelt in einer neuen Umgebung, die ihnen nicht immer freundlich gesinnt erscheint.“ Mit dem Rahmenprogramm zur Feier, an dem auch der Kinderzirkus Kalambur, die Tanzgruppe Glöckchen und der Musiker Alexander Triller teilnahmen, hätten die Preisverleiher auch ausdrücken wollen, dass derjenige im Irrtum sei, der glaube, Zuwanderer seien eine Gefahr für die verschreckten Ansässigen. Einen Preis erhielt zum Beispiel Alexandra Borisow, die schon in Kasachstan die Gebärdensprache erlernte, um sich mit Gehörlosen unterhalten zu können. Jetzt hilft sie gehörlosen Spätaussiedlern, sich in Deutschland zurecht zu finden. Als Anerkennung bekamen die jungen Preisträger eine Urkunde, eine Plakette aus einer Künstlerwerkstatt und ein „Kuvert mit Inhalt“, berichtet der Online-Dienst.


Zuwanderer bleiben aus – Betreuungsstellen halbiert

Düsseldorf - Die Landesstelle für Aussiedler und Zuwanderer im nordrhein-westfälischen Unna-Massen wird nach Auskunft von Integrationsminister Armin Laschet in ein „Kompetenzzentrum für Integration“ umgewandelt. Es bleibe aber weiterhin die erste Betreuungsstelle für Aussiedler und jüdische Zuwanderer in NRW. Bis 2011 soll mehr als die Hälfte der gegenwärtig 186 Stellen wegfallen, berichtet der «Westdeutsche Rundfunk» in seinem Online-Auftritt am 15. Juni. 2004 seien noch 16.000 Zuwanderer in das Bundesland gekommen, in diesem Jahr und in den kommenden Jahren würden nur noch 3.500 erwartet.


Alles Heuchler

Mainz – Eine Million Euro - oder Mitglieder der Kirchengemeinde würden erschossen oder verbrannt. Wegen Erpressung mit Morddrohung steht ein 23-jähriger Russlanddeutscher derzeit in Mainz vor Gericht, meldet der «Südwestrundfunk» in seinen Online-Nachrichten am 14. Juni. Der junge Mann hat ein Geständnis abgelegt und seine Tat als Racheakt gegen die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in seinem Heimatort Osthofen bezeichnet. Seine Begründung: Er sei von seinen Eltern genötigt worden, in den Gottesdienst zu gehen und „musste mitsingen und mir fromme Sprüche anhören. Es waren alles Heuchler“. Im gleichen Monat hatte er allerdings auch eine Sparkasse überfallen und 15.000 Euro erbeutet. Vor Gericht gab er an, in Deutschland keine Chancen mehr für sich gesehen zu haben. Für das Geld wollte er in Tschechien einen Lkw-Führerschein machen. Die deutsche Fahrerlaubnis war ihm nach Verkehrsdelikten entzogen worden.


Zehn Kinder, 21 Ziegen

Weitnau-Rechtis – Der jüngste ist vier Monate alt – und bereits Onkel zweier Neffen, die älter sind als er. Der kleine Nathan ist das bislang letzte Kind der russlanddeutschen Eltern Olga und Wilhelm Mauch. Insgesamt sind es zehn. Acht von ihnen leben noch im Elternhaus, in dem auch Platz für zwei alte Tanten der Eltern ist. Um die Kosten im Griff zu halten, werden im Garten Gemüse angepflanzt und 21 Ziegen gehalten, „für Käse, Fleisch und Milch“, berichtet die «Allgäuer Zeitung» am 16. Juni. „Einen Fernseher brauchen wir nicht“, meint Tochter Miriam, die sich gerade zur Hauswirtschafterin ausbilden lässt. „Bei uns ist auch so immer was los.“ Kinder sind für die tiefreligiösen Eltern Olga und Wilhelm keine Last, sondern ein Geschenk Gottes, schreibt das Blatt. „Bei der letzten Entbindung“, erzählt die zehnfache Mutter, „hat einer gemeint, ich sei nicht ganz dicht. Da habe ich geantwortet, dass meine Rente meine Kinder zahlen werden. Eure Hunde können das nicht.“


Oettinger: „Keine Entwarnung“ bei Jugendkriminalität

Pforzheim – Die Zahl der von Jugendlichen begangenen Straftaten sei zwar leicht gesunken, doch von Entwarnung könne keine Rede sein, äußerte der Baden-Württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger dieser Tage auf der Fachtagung „Aktiv gegen Jugendgewalt“ in Pforzheim. Der Politiker forderte  „frühzeitig präventive und repressive“ Hilfsangebote für Jugendliche, berichten die «Stuttgarter Nachrichten» am 13. Juni. Als gutes Beispiel für eine frühes Hilfsangebot gegen Jugendgewalt nannte Oettinger das Pforzheimer Projekt „Respekt durch Achtung“, bei dem mobile Jugendarbeiter und die Polizei versuchen, junge Spätaussiedler „vor einem Abdriften in die Kriminalität zu bewahren“, schreibt die Zeitung.


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