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Enttäuschung für den Hoffnungsträger

Konstantin Schneider aus Kyrgyzstan
Enttäuschung für den Hoffnungsträger Foto: Simon Basler/the art side of life

Mit 15 Jahren kam Konstantin Schneider 1990 aus dem kirgisischen Frunse nach Deutschland. Fünf Jahre später holte er die ersten Titel als Ringer im griechisch-römischen Stil. Er hofft, dass der enttäuschende neunte Platz bei der Olympiade in Peking nicht das Ende seiner Sportlerkarriere einläuten wird.

Berlin, im August 2008 – Schon 2007 wusste Konstantin („Kosta“) Schneider, dass er in Peking dabei sein würde. Mit einem achten Platz hatte sich der 33-jährige Ringer im griechisch-römischen Stil bei der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan für die Olympiade qualifiziert. Seitdem galt er als die ganz große Medaillen-Hoffnung, hatten die deutschen Ringer doch seit zwölf Jahren auf einen olympischen Sieg warten müssen. Doch dann: Er wurde nur Neunter und schied bereits in der Hoffnungsrunde aus.

Als 15-Jähriger kam das große Ringer-Talent nach Deutschland. Mit seiner russlanddeutschen Familie siedelte er 1990 aus seiner sowjetischen Heimatstadt Frunse aus, die heute Bischkek heißt und die Hauptstadt Kyrgyzstans ist. Schon fünf Jahre später nahm er für den saarländischen KSV Köllerbach an der Junioren-Weltmeisterschaft teil und belegte den zweiten Platz. Seit 1996 folgten mehrere Titel als Deutscher Meister im Einzel- und Teamkampf, Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaften sowie an der Olympiade in Athen (7. Platz).

Ob die Olympischen Spiele in Peking seine letzten sein werden, ist ihm noch nicht klar. „Zunächst werde ich es etwas lockerer angehen lassen“, sagte er der ‚Süddeutschen Zeitung‘. Auch die Familie lockt ihn ein wenig weg vom Ring. In Peking hat er den ersten Schultag seines ältesten Sohnes Leon verpasst. „Dann muss ich das eben bei Mark nachholen.“ Mark ist jetzt ein Jahr und einen Monat alt. Und auch die Spielbank in Saarbrücken wartet. Schneider ist gelernter Croupier und war zuletzt sehr häufig freigestellt. Doch ganz will er das Ringen nicht lassen. „Ich hoffe“, sagte er vor den Kämpfen in Peking, „dass es nicht meine letzten Spiele sind.“

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