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„Ein gutes Team ist das Wichtigste“

Ein junger Russlanddeutscher will in Moskau Journalist werden
„Ein gutes Team ist das Wichtigste“ Alexej Knelz
Foto: Mascha Rybakowa

Moskau (ORNIS) - Wolgograd, Friedrichshafen, Moskau – das sind die bisherigen Lebensstationen von Alexej Knelz. Als Kind kam der heute 23-Jährige mit seinen Eltern nach Deutschland – russlanddeutsche Aussiedler. Alles lief glatt – Schule, Freunde, deutscher Alltag. Und doch: Alexej zog es zurück nach Russland. Moskau war sein Ziel. In der russischen Millionenmetropole begann er wieder von vorn. Alexej studiert an der Lomonossow-Universität, inzwischen im dritten Studienjahr.

Die Berufschancen seien in Moskau besser für ihn als in Deutschland, meint Alexej. Eine gewagte Hoffnung, denn Alexej will Journalist werden. Journalismus in Russland zählt nicht zu den Berufen, die einen unbehinderten Karrieredurchmarsch erlauben. Im ORNIS-Gespräch berichtet der junge Russlanddeutsche, wie er an das Freie Russisch-Deutsche Institut für Publizistik der Lomonossow-Universität gefunden hat. Eine Fernseh-Reportage über das Institut hatte es ihm angetan: „Da habe ich mir gedacht, dass Journalismus das Richtige für mich sein könnte.“

Alexej stellt sich wohl darauf ein, später in Moskau zu arbeiten, jener „verrückten Stadt, die unendlich viele Möglichkeiten bietet“. Einfach wird es nicht sein, davon ist Alexej überzeugt. In der Millionenmetropole braucht man „Professionalität - ich bin gerade dabei, diese Eigenschaft zu erlernen“. Immerhin ist der künftige Journalist entschlossen, an der rasanten Entwicklung Russlands teilzunehmen, und „deswegen hat man in Russland meiner Meinung nach bessere Chancen, eine gute und interessante Arbeit im Journalismus zu finden“.

Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit russischen Kollegen hat Alexej noch nicht. Ob er später einmal für einen deutschen oder russischen Verlag tätig sein wird – das zu überlegen hat noch Zeit: „Das Arbeitsklima steht bei mir an erster Stelle. Ein gutes Team ist die wichtigste Voraussetzung für engagiertes und zielstrebiges Schaffen.“ A propos zielstrebiges Schaffen – wo sieht sich Alexej in zehn Jahren? An der Antwort gibt es keinen Zweifel: „Als Oligarch“, meint Alexej verschmitzt. (© ORNIS/mr, 22. März 2006)

 
Links zum Thema
- Freies Russisch-Deutsches Institut für Publizistik

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