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Deutsche Tage in Tomsk

Studenten knüpfen „längste Wurst Sibiriens“
Deutsche Tage in Tomsk Tomsk - bei den "deutschen Tagen" darf auch ein frisches Bier nicht fehlen

Tomsk (ORNIS) - Zehn Tage lang haben die Studenten der beiden Tomsker Universitäten Anfang Oktober die „Deutschen Tage“ begangen. Eingeladen waren auch Gäste aus der Bundesrepublik. Die Veranstalter boten eine Mischung aus wissenschaftlichen Diskursen, Wirtschaftsdebatten und Politikgesprächen. Volkstümliches aus Deutschland und Musik rundeten das Ereignis ab. Eröffnet wurden die „Deutschen Tage“ im Russisch-Deutschen Haus in Tomsk.

Nikolai Loginov, in der Gebietsverwaltung zuständig für internationale Zusammenarbeit, unterstrich in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung, die das Gebiet Tomsk der Zusammenarbeit mit Deutschland beimisst. Der Prorektor für internationale Beziehungen an der Staatlichen Universität zu Tomsk ließ nicht unerwähnt, dass im 19. Jahrhundert deutsche Professoren an der Gründung der ersten russischen Universitäten beteiligt waren und zu Vorbildern für die Hochschullehre in Sibirien geworden seien.

Mit den Parlamentswahlen vom 18. September in Deutschland befasste sich ein Themenabend am Zentrum für Deutsche Sprache. Neben der  Debatte der Ergebnisse waren für die Zuhörer vor allem die Erwartungen an die künftigen Beziehungen der neuen Bundesregierung zu Russland von Interesse. Die Diskussion musste vieles offen lassen, da zu diesem  Zeitpunkt die Koalitionsverhandlungen in Berlin noch bevorstanden.

Bei einem zweitägigen Symposium erörterten Immobilien-Fachleute mögliche Entwicklungen auf dem Grundstücksmarkt in Tomsk. Die Fachtagung ergab sich, da zahlreiche Tomsker Immobilienfachleute an der Dortmunder Universität bei Professor Hartmut Ditrich studiert haben. Von ihm sowie anderen Hochschullehrern aus Deutschland erhofften sich die Teilnehmer nicht zuletzt Vergleiche mit der Situation in Ostdeutschland nach dem Ende der DDR.

Schließlich aber wäre es für viele Tomsker kein richtiges deutsches Fest geworden, wenn nicht auch reichlich Bier geflossen wäre. Für das „Oktoberfest“ spendete die Brauerei „Tomsker Bier“ die ersten 250 Liter. Etwas Besonderes hatten sich auch die Studenten für die deutschen Tage ausgedacht. Vier jeweils 50 Meter lange Würste wurden von den jungen Leuten zur „längsten Wurst Sibiriens“ verknotet. Ein örtlicher Schweinemast-Betrieb, der nach deutschen Herstellungsverfahren arbeitet, hatte die Riesenwurst produziert.

Wie ein rotes Band zog sie sich von der Polytechnischen Hochschule zur Bibliothek der Staatlichen Universität. Durchschnitten wurde das Band schließlich von Michael Grau, Deutschlands Generalkonsul in Nowosibirsk. Das deutsch-russische Gemeinschaftsprodukt – Tomsker Fleisch, deutsche Gewürze - soll allen gut gemundet haben. (© ORNIS, 11. Oktober 2005)


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