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Das JETZT-Gefühl: Die Sieger

Goethe-Institut zeichnet Nachwuchsreporter aus

Der Reportagewettbwerb des Goethe-Instituts ist entschieden. Gleich zwei russische Journalistinnen haben den ersten Preis gewonnen. Rund 60 junge Leute aus allen Teilen Russlands hatten sich zu dem Thema „Das JETZT-Gefühl“ geäußert. Das Ergebnis: Ein Kaleidoskop aus Alltagserfahrungen, Wunschvorstellungen und Zukunftshoffnungen. Wie fühlt es sich an, jung zu sein im Russland von heute? Auf den vorderen Plätzen auch zwei ORNIS-Autorinnen.

Moskau, 13. Juli 2007 – Ein Sylvesterabend in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny, eine Au-Pair-Reisende in Deutschland: Die Erzählungen der beiden ersten Preisträgerinnen geben bereits einen Eindruck von der Spannbreite der Themen. Keine leichte Aufgabe für die Jury aus vornehmlich russischen und deutschen Journalisten, die am 3. Juli in Moskau die Gewinner zu ermitteln hatte. Tatjana Petschniko-wa (22) aus dem südrussischen Krasnodar und Tatjana Marschanskich (21) aus Tomsk in Westsibirien teilen sich den ersten Preis und werden demnächst für je zwei Wochen zu einem Sprachkurs nach Deutschland kommen.

Preisträgerin Tatjana Marschanskich wird für zwei Wochen nach Deutschland reisen

Ende 2006 hatte das Goethe-Institut in Moskau junge russische Journalisten zur Teilnahme an dem Wettbewerb aufgerufen. Was bewegt Jugendliche zwischen St. Peterburg und Irkutsk, und wie unterscheiden sie sich von Gleichaltrigen in anderen Ländern? Zum Auftakt lud das Goethe-Institut im November vergangenen Jahres 25 angehende Journalisten nach Moskau ein, wo sie gemeinsam mit Fachleuten aus Medien und Kultur der Frage nachgingen: Wie unterschiedlich sind russische und deutsche Jugendliche wirklich?

Hintergrund waren zum einen die im Oktober vorgestellte jüngste Shell-Jugendstudie zu Einstellungen und Lebenswirklichkeit junger Menschen in Deutschland sowie aktuelle Untersuchungen zum Thema in Russland. Bei einer dreitägigen Begegnung in Perm schließlich, zu   der 30 Nachwuchsreporter aus Russland und Deutschland eingeladen waren, ging es im Februar eher um professionellen Austausch und handwerkliche Fortbildung. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen jedoch stand der Reportagewettbewerb.

Einen Sonderpreis für „journalistische Professionalität“ erhielt Anna Litvinenko (25) aus St. Petersburg. Die stellvertretende Chefredakteurin der deutschsprachigen 'St. Petersburgischen Zeitung' hatte eine Reportage über ein Zirkusprojekt für Straßenkinder eingereicht. Ihr Text fiel der Jury in besonderer Weise auf, da die Autorin mit einem sozialkritischen Ansatz die vergessenen Kinder und Jugendlichen des neuen Russlands zum Thema machte.

Sonderpreis für journalistische Professionalität: Anna Litvinenko

Die Jury-Mitglieder hoben in einer Würdigung der eingesandten Wettbewerbsbeiträge die Vielfalt der behandelten Themen hervor, die durchaus ein Gesamtbild der russischen Jugend präsentierten. Deutlich wurde andererseits jedoch auch, dass politische Themen oder gar gesellschaftliche Missstände nur selten zur Sprache kamen und die jungen Autoren der Beschäftigung mit Freizeit, Familie und Ausbildung, Karriere und Konsum den Vorzug gaben.

Wie dem auch sei, die ORNIS-Redaktion hat guten Grund, sich in die Schar der Gratulanten einzureihen: Zwei der ausgezeichneten Autorinnen - Anna Litvinenko und Tatjana Marschanskich – haben schon mehr-fach für ORNIS geschrieben.

 
Mehr zum Thema bei ORNIS
- weitere Informationen zum Wettbewerb
- Tatjana Marschanskich bei ORNIS

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Zirkus Upsala
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In der St. Petersburgischen Zeitung beschreibt Anna Lit-vinenko ein Zirkusprojekt für Straßenkinder. Ihre Re-portage brachte ihr einen Sonderpreis für "journalisti-sche Professionalität" ein.
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