Überraschender Fund in der „Moskauer Deutschen Zeitung“

Entdeckt hatten den spektakulären Fund Berliner Bibliothekare bei einer vorläufigen Durchsicht von 180 Zeitungstiteln mit insgesamt 86.000 Ausgaben, die im Februar aus Moskau zugeschickt worden waren. Das Paket beinhaltete „Beutekunst“, die nach 1945 aus Ostdeutschland in die Sowjetunion transportiert worden war. Verschiedene Bibliotheken und Forschungseinrichtungen hatten die Zeitungen, darunter so genannte Gelehrtenblätter, illustrierte und satirische Hefte, während des Zweiten Weltkriegs ausgelagert, um sie vor Zerstörung durch Bomben zu schützen.

Die „Moskauer Deutsche Zeitung“ gehört zu etwa 30 Titeln, die in deutschen Bibliotheken bislang unbekannt blieben, weil sie in keinem Zeitschriftenverzeichnis nachgewiesen waren. Dass die Zeitungen offenbar ohne Gegenleistung der Berliner Staatsbibliothek an Deutschland zurückgegeben wurden, soll den guten Beziehungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Russischen Staatsbibliothek in Moskau zu verdanken sein, wie es in der deutschen Presse hieß. Die Berliner Bibliothek werde die Zeitungen zunächst sichten und so bald wie möglich an ihre ursprünglichen Eigentümer weiterleiten.