Regensburg/Kasan (ORNIS) - Ein halbes Jahr lang traf sich eine Gruppe junger Leute in Regensburg und eine weitere in der Wolgastadt Kasan, um mit Zeitzeugen zu sprechen und russlanddeutsche Geschichte aufzuarbeiten. Ihr gemeinsames Ziel war, ein Bild von der sozialen Lage der deutschen Minderheit in Russland zu gewinnen und den Alltag von Aussiedlern in Deutschland kennen zu lernen. Ende Februar trafen sich die zehn Jugendlichen in Regenburg, tauschten ihre gewonnenen Erfahrungen aus und probten ein Stück zum Thema ihrer Forschungsarbeiten. Der Titel: „Zwischen den Stühlen“.

Berlin (ORNIS) - Die beiden Kulturorganisationen Goethe-Institut und Institut für Auslandsbeziehungen (IfA) haben eine engere Zusammenarbeit beschlossen. Beabsichtigt ist, auch auf dem Gebiet der Förderung deutscher Minderheiten stärker zu kooperieren. Die Vereinbarung haben die Generalsekretäre beider Organisationen am 14. Februar in Berlin unterzeichnet.

Berlin (ORNIS) - Bartok, Rachmaninow, Smetana – Klassik aus Osteuropa ist hierzulande immer noch ein Kassenschlager. Der Rock-, Folk- und Popszene zwischen St. Petersburg und Wladiwostok ist es bislang nicht gelungen, sich in westlichen Ländern Gehör zu verschaffen. Eastblok Musik will das ändern. Die Musikfirma besteht seit einem Jahr im Berliner Stadtteil Kreuzberg.

Hamburg (ORNIS) - Der Hamburger Stadtteil Bergedorf steht eine Woche lang im Zeichen deutsch-russischer Kulturtage. Mit einem umfangreichen Programm für Erwachsene, Kinder und Jugendliche wollen die Veranstalter das Verständnis zwischen Einheimischen und neu aus Russland und Kasachstan zugezogenen Aussiedlern fördern. Die Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Zwischen Bille und Baikalsee“ wird vornehmlich von der Körber-Stiftung getragen.

REmigration 2005 in St. Petersburg
Foto: Alexei Prokofiev

St. Petersburg (ORNIS) - Drei Tage lang stand das historische Zentrum von St. Petersburg im Zeichen junger russischer Künstler – aus Deutschland. „REmigration 2005“ hieß das Festival am Newa-Strand der Peter-Paul-Festung, das vom 10. bis 12. Juni Ausstellungen, Lesungen, Video-Aufführungen und Musik bot. Den Petersburgern präsentierte sich ein Ausschnitt aus der russischen Kulturszene in Deutschland. Anlass war der 60. Jahrestag des Kriegsendes. Ein Werkstattgespräch zum Thema ‚Erinnerung’ schlug eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

leitete einst das Theater am St. Petersburger Konservatorium: Yuri Tykotsky
Foto: Kunstschule Offenburg

Offenburg (ORNIS) - Ein außergewöhnliches Projekt betreut der Theaterregisseur Yury Tykotsky an der Kunstschule im süddeutschen Offenburg. Er will mit Kindern und Jugendlichen von Spätaussiedlern Theater machen und ihnen auf diese Weise bei der Integration helfen. Über das Vorhaben, das gemeinsam mit dem Projekt "Ost-West-Integration" der Volkshochschule Offenburg durchgeführt wird, berichtete die „Mittelbadische Presse“ am 12. April.

Integration bedeutet auch Durchhaltevermögen
Foto: Stefan Volk, Hamburg

Berlin (ORNIS) - Herkunft-Ankunft-Ausblick: drei Phasen im Leben von Deutschen aus Russland präsentiert eine Ausstellung im Innenministerium in Berlin. Noch bis Ende April werden die Fotos des Hamburger Bildjournalisten Stefan Volk zu sehen sein. Zur Eröffnung sagte Aussiedlerbeauftragter Hans-Peter Kemper, die Ausstellung sei auch ein Bekenntnis der Bundesregierung „zu ihrer Verantwortung für die Angehörigen der deutschen Minderheit in den Staaten des früheren Ostblocks“.

Motto des diesjährigen Festivals: „Impro ist schön“
Foto: IMPRO 2005

Berlin (ORNIS) - Zum 5. Mal findet in Berlin das Internationale Festival für Improvisationstheater statt. Erstmals mit dabei ist das Ensemble „Teatr 05“ aus St. Petersburg. Gründer und Leiter ist der Schauspieler Eugen Gerain, Absolvent der renommierten Kölner Comedy-Schule. Gerain ist Russlanddeutscher und lebt seit 18 Jahren unweit von Heidelberg. Am Eröffnungsabend des Festivals gab „Teatr 05“ einen Vorgeschmack auf das Können der Truppe, Gerain berichtete von den Schwierigkeiten, die Improtheater heute noch in Russland haben.

Bonn (ORNIS) - Eine Stiftung in Tadschikistan will das kulturelle Erbe der deutschen Minderheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren. Die Organisation mit dem Namen „Sawob“ hat zudem damit begonnen, eine Datensammlung mit den Familiennamen der deutschen Siedler und ihrer Nachfahren anzulegen. Bis zum Ende der Sowjetunion lebten rund 20.000 Deutschstämmige in der zentralasiatischen Republik, viele von ihnen waren zu Beginn der vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hierher zwangsumgesiedelt worden. Die Mehrzahl der heute noch 1500 Angehörigen der Minderheit lebt nach Darstellung der Gesellschaft „Wiedergeburt“ in ärmlichen Verhältnissen.

"Landschaft als Begegnungsraum" von Lera Kirpetschenko
Foto: Marie Strohe

Moskau (ORNIS) - Noch bis Ende Januar 2005 ist im Deutsch-Russischen Haus in Moskau die Ausstellung „Russland trifft Deutschland – Deutschland trifft Russland“ zu sehen. Präsentiert werden Zeichnungen, Plakate, Fotografien und Collagen, mit denen Schüler und Studenten aus Moskau an einem Wettbewerb teilgenommen haben. Am 16. Dezember wurde die Ausstellung in Anwesenheit der jungen Künstler eröffnet.

Titelseite des Katalogs zur Ausstellung "Volk auf dem Weg"
Foto: Landsmannschaft der Deutschen aus Russland

Berlin (ORNIS) - Weit über 20.000 Aussiedler leben in der Bundeshauptstadt. Über Geschichte und Gegenwart der zugewanderten Deutschen aus Russland und Kasachstan berichtet eine Wanderausstellung, die die diesjährigen „Tage der russlanddeutschen Kultur“ in Berlin eröffnete. Ihr Titel: „Volk auf dem Weg“. Zu der fünftägigen Veranstaltungsreihe, die am 23. Oktober mit einem feierlichen Konzert und einer Bücherausstellung endete, war von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland eingeladen worden.

Bei den jungen Zuschauern erwartungsfrohe Gesichter
Foto: Stefan Bruder

Popowka/Kreis Asowo (ORNIS) - Im Deutschen Nationalkreis Asowo unweit der westsibirischen Stadt Omsk ist das Kinderfest „Nachtigall“ alljährlich zum Sommerbeginn inzwischen Tradition. Trotz angestrengter Wirtschaftslage hat der Kreis auch in diesem Jahr wieder ein Festival ausgerichtet.

Jekaterinburg (ORNIS) - Orgelwerke, die in Russland nur selten oder noch nie aufgeführt wurden, hat der Organist Zsigmond Szathmary in mehreren Städten des Landes vorgestellt. Der gebürtige Ungar, der in Deutschland lebt und an Musikhochschulen vieler Ländern tätig war, begeisterte sein Publikum ebenso mit klassischen Werke wie ungewöhnlichen Jazz-Interpretationen an der Orgel.

Deutscher Schriftsteller sucht an der Wolga nach literarischen Anregungen
Foto: ORNIS

atow (ORNIS) - Der Alltag in der russischen Provinz hat es Christoph Brumme angetan. Auf der Suche nach Anregungen für seine literarische Arbeit hielt sich der deutsche Schriftsteller kürzlich in Saratow auf. Im Deutschen Lesesaal der Stadt las Brumme aus seinen Werken und debattierte an der Universität mit Studenten der deutschen Sprache.

Stuttgart (ORNIS) - Alle zwei Jahre vergibt das Bundesland Baden-Württemberg den „Russlanddeutschen Kulturpreis“. 2003 wurde die literarische Arbeit der Schriftstellerin Eleonora Hummel und des Lyrikers Viktor Heinz ausgezeichnet. Der Historiker Alfred Eisfeld erhielt die Ehrung für seine Forschungsarbeiten zur Geschichte der Russlanddeutschen.